Die Frau in Schwarz
Die Chansonnière Barbara
Von Jean-Claude Kuner
Mit: Jeanne Balibar, Jutta Hoffmann,
Anne Müller, Christoph Gawenda
Ton und Technik: Peter Avar und Venke Decker
Regie: der Autor
Redaktion Dlf: Klaus Pilger
Produktion: RBB 2020
Die Chansonnière Barbara
Die französische Chansonsängerin und Komponistin Barbara. © imago / United Archives
Die Frau in Schwarz
Sie sang von Liebe, Liebeskummer, Einsamkeit und Verlust: Die jüdisch-französische Chansonsängerin Barbara wurde zur Identifikationsfigur eines Millionenpublikums, das sie bis heute verehrt.
Barbara, eigentlich Monique Serf, zählte neben Jaques Brel und Georges Brassens zu den ganz Großen des Chansons der Nachkriegszeit. Auch nach ihrem Tod werden ihre Lieder weiterhin gesungen und sie inspiriert junge Künstler weltweit. Ihrer melancholischen, sehr persönlichen Lied-Poesie, ihrem ungewöhnlichen Altruismus und sozialen Engagement liegen jedoch zwei traumatische Kindheitserlebnisse zugrunde.
Erst spät war sie bereit, ausführlicher darüber zu sprechen: ihr Leben im Versteck als jüdisches Kind während des Zweiten Weltkriegs und ihre belastete Beziehung zu ihrem Vater, der sie sexuell missbrauchte.
Vor 25 Jahren, am 24. November 1997, ist Barbara gestorben.
Jean-Claude Kuner, geboren 1954 in Basel, arbeitete von 1982 bis 1996 als Theater- und Opernregisseur, seit 1996 als Rundfunkautor und -regisseur mit dem Schwerpunkt Kulturthemen aus fremden Ländern. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. für „Traumrollen“ (Deutschlandfunk/HR 2013) − Hörspiel des Jahres 2013, und für „Bukhara Broadway“ (RBB/Deutschlandfunk/NDR 2012) − 2013 von der Asia-Pacific Broadcasting Union als bestes Feature geehrt. Zuletzt: „Im Schatten des amerikanischen Traums − Die Audiotagebücher des Künstlers David Wojnarowicz“ (RBB 2020) und „Matsutake. Ein Pilz im Anthropozän“ (Dlf Kultur 2021).