Die Vollbluttänzerin
Sighilt Pahl
Von Nathalie Nad-Abonji
Regie: die Autorin
Mit: Henning Vogts, Nathalie Nad-Abonji
Ton: Bodo Pasternak
Redaktion Deutschlandfunk: Klaus Pilger
Produktion: RBB 2020
Sighilt Pahl
Ein Leben für den Tanz. © EyeEm/Niky Pasqualini
Die Vollbluttänzerin
Das bewegte Leben der in der DDR geborenen Tänzerin. Wegbegleiterinnen, Wegbegleiter und Sighilt Pahl selbst berichten über ihre Karriere, die Liebe und das Leben.
DDR, 1957. Sighilt, ein schüchternes Mädchen aus Eberswalde, darf an der Staatlichen Ballettschule Berlin vortanzen und wird aufgenommen. Ihre Freude ist riesig. Dass sie später einmal als Solistin des berühmten, schwedischen Cullberg-Balletts das Publikum auf der ganzen Welt begeistern wird, ist damals noch undenkbar. Ebenso, dass sie den renommierten Opernregisseur Götz Friedrich heiraten und mit ihm in den Westen fliehen wird.
Mit 76 Jahren unterrichtete Sighilt Pahl immer noch junge Tänzerinnen und Tänzer auf der ganzen Welt. Neben ihrer unermüdlichen Energie und großen Neugier gehörte eiserne Disziplin zu ihren herausragenden Eigenschaften. Diese Disziplin half ihr auch, mit dem alternden Körper und ihren Herzrhythmusstörungen zurechtzukommen. Als es Sighilt immer schlechter ging, rieten ihr Ärzte zu einer Herzoperation. Doch es kam zu Komplikationen.
Nathalie Nad-Abonji, geboren 1975, lebt und arbeitet in Rostock. Bevor sie begann, als Hörfunkautorin für die ARD und das Schweizer Radio zu arbeiten, war sie Tänzerin. In ihren letzten Stücken hat sie sich mit DDR-Geschichte auseinandergesetzt, wie beispielsweise in ihren Features „Tripperburg“ (RBB/MDR/NDR 2017) und „Aus moralischen Gründen geschlossen – Das Ende der Staatssicherheit in Rostock“ (NDR 2019). Ihr Feature „Gelegs Reise – Wie tibetische Flüchtlingskinder in die Schweiz kamen“ (WDR/RBB/SRF 2015) wurde mit dem Journalistenpreis „Schneelöwe“ 2016 ausgezeichnet.