Kakao und Schokolade
Götterspeise mit Beigeschmack
Von Michael Reitz
Regie: Sophie Garke
Mit: Nagmeh Alaei und Nils Kretschmer
Ton und Technik: Michael Morawietz und Christoph Schumacher
Redaktion: Anna Seibt
Produktion: Deutschlandfunk 2022
Kakao und Schokolade
Schokolade für alle - aber fair hergestellt sollte sie sein © EyeEm/Benjamin Damm
Götterspeise mit Beigeschmack
51:46 Minuten
Die Geschichte der Kakaobohne erzählt von Sinnlichkeit, Wertschätzung und Spiritualität, aber auch von Konsum, Gewalt und Globalisierung. Wo liegen die Ursprünge dieser Geschichte und wohin führt sie?
Bei den Azteken und den Maya war der Kakao ein wertvolles Gut: Produkte aus der Kakaopflanze wurden als Opfergabe, rituelles Heilmittel oder als Tausch- und Zahlungsmittel eingesetzt.
Doch mit den Eroberungen der Europäer in Mittelamerika änderte sich alles. Kakao war nicht länger bitter und heilig, sondern möglichst süß und billig. Nur ein geringer Teil der weltweit produzierten Schokolade wird mit fair geerntetem und gehandeltem Kakao produziert. Die größte Menge stammt oft aus Kinderarbeit oder wird auf gerodeten Regenwaldflächen angebaut.
Aber es gibt auch einen Trend zur Rückbesinnung: Immer mehr Produzenten und Konsumenten achten auf fairen Handel und stellen Qualität vor Quantität. Und bei schamanischen Ritualen hat Kakao auch im Westen inzwischen seinen festen Platz.
Michael Reitz, in den 1950ern geboren, lebt in Köln. Studium der Philosophie und Kunstgeschichte. Sein Motto: Wissen nicht horten, sondern es unter die Leute bringen. Resultat: zahlreiche Features zu Geisteswissenschaften, Literatur, (Kultur-)Geschichte und Alltagsleben.