Klänge des Grauens
Musik und Geräusch im Horrorfilm
Von Raphael Smarzoch
Regie: Robert Steudtner
Es sprachen: Frauke Poolman, Gregor Höppner,
Robert Steudtner und Demet Fey
Ton und Technik: Christoph Rieseberg und Jutta Stein
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2013
(Wiederholung vom 28.04.2013)
Musik und Geräusch im Horrorfilm
Klaus Kinski und Isabelle Adjani in Werner Herzogs Film "Nosferatu" von 1979. © imago images / Everett Collection
Klänge des Grauens
54:05 Minuten
Musik und Geräusche sind die Seele des Horrorfilms. Durch sie erscheinen Leinwandängste noch grauenvoller und furchteinflößender. Wie klingt ein Horrorsound, der sich nicht an konventionellen Hör-Erwartungen orientiert?
Die akustischen Markenzeichen des Horrors sind Dissonanzen, Atonalität und klangliche Experimentierfreude. Das Fremde und Unheimliche widersetzt sich gängigen Normen und klingt auch anders. Komponisten suchen es in elektronischen Sounds, vermeintlich unschuldigen Kinderliedern, geistlichen Chorälen, plötzlich und laut einsetzender Musik oder seltsamen Geräuschen, die ein Gefühl von Bedrohung und Terror auslösen können.
Die Akustik des Grauens macht die Materialität des Messers spürbar, sie signalisiert die Anwesenheit von Gespenstern oder öffnet den Weg in das Unterbewusste des Psychopathen. Sie schockiert und traumatisiert, verstört und verunsichert. Sie hat dämonische Qualität und nimmt Besitz vom Zuschauer. Man kann sich ihr nicht entziehen.
Der Autor besucht Grusel-Komponisten und lädt Menschen zu Horror-Hör-Sessions ein.
Raphael Smarzoch, geboren 1981 in Bialystok/Polen. Arbeitet seit 2006 als Autor und Redakteur für die ARD, den Deutschlandfunk und verschiedene Musikmagazine. Sein besonderes Interesse gilt allen nicht kanonisierten Gegenwartskulturen. 2015 erschien seine Monographie über den Komponisten Christian Wolff: „Genaueste Handlungen unter den freiesten Bedingungen“. Seit 2022 ist Smarzoch Musikredakteur bei Deutschlandfunk Kultur.
Der Freistil-DREIERPACK von Raphael Smarzoch also am 9. Oktober mit dem Feature „Klänge des Grauens – Musik und Geräusch im Horrorfilm“ aus dem Jahr 2013. Die Sendung zeigt wie Musik in gruseligen Filmen zum Einsatz kommt – mit Dissonanzen, Atonalität und klanglicher Experimentierfreude.
Am 16. Oktober folgt „Bildschirmathleten – Vom Sport mit Maus und Tastatur“ (2015). Das Feature erzählt die Geschichte des eSports, der nicht auf dem Sportplatz ausgetragen wird, sondern vor dem Computer – die Szene ist riesig und hochprofessionell.
Zum Abschluss dann am 23. Oktober „Das maximale Fremde – Von Menschen und Außerirdischen“ aus dem Jahr 2014, ein Feature, das erklärt, dass die Aliens in der Popkultur je nach gesellschaftlicher Stimmung viel sein können: Feind, Migrant, Virus, Freund oder Erlöser.
Am 16. Oktober folgt „Bildschirmathleten – Vom Sport mit Maus und Tastatur“ (2015). Das Feature erzählt die Geschichte des eSports, der nicht auf dem Sportplatz ausgetragen wird, sondern vor dem Computer – die Szene ist riesig und hochprofessionell.
Zum Abschluss dann am 23. Oktober „Das maximale Fremde – Von Menschen und Außerirdischen“ aus dem Jahr 2014, ein Feature, das erklärt, dass die Aliens in der Popkultur je nach gesellschaftlicher Stimmung viel sein können: Feind, Migrant, Virus, Freund oder Erlöser.