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Klingende Monotonie
Von Julian Kämper
Regie: Philippe Brühl
Mit: David Vormweg, Nicola Gründel und
Axel Gottschick
Ton und Technik: Eva Pöpplein und Thomas Widdig
Redaktion: Klaus Pilger
Produktion: Deutschlandfunk 2023
Klingende Monotonie
Nur ein ins Mikro gesungener Ton macht manchmal schon die Musik. © Imago / Rolf Kremming
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54:36 Minuten
Ein Feature auf (fast) nur einem Ton. Wer sich darauf einlässt, wird den inneren Reichtum der Einzeltöne hören und die Kunst der Monotonie erleben. Es wird, in einem überraschend positiven Sinne des Wortes, eintönig - vielfältig eintönig!
Ob im Alltag, in den Künsten oder in der technologisierten Umgebung: Gelegentlich hören wir lang anhaltende und gleichbleibende Töne. Und wir reagieren ganz unterschiedlich auf sie.
Wenn Sprecherinnen oder Musiker auf einer Tonstufe verharren, kann uns das in den Wahnsinn treiben oder uns einschläfern. Aber wenn wir uns beim Chorsingen oder Meditieren auf ein „A“ oder „Om“ geeinigt haben, kann das auch Gemeinschaft stiften und in einen Zustand kollektiver Ekstase führen.
Und so manche Komponisten haben erkannt, dass die Reduktion auf eine Tonhöhe keineswegs hörbare Langeweile bedeutet, sondern das eintönige Material vielfältige Bewegungen erzeugen kann. Das Orchester beginnt am Anfang eines Konzerts mit dem Kammerton 432 Hz. So auch diese Sendung.
Julian Kämper, geb. 1989, ist Musikwissenschaftler und Dramaturg im Bereich der zeitgenössischen Musik. Seine Forschungsschwerpunkte sind Sport- und Spielprinzipien in der Musik, alternative Konzertformate sowie interdisziplinäre Kompositionen. Als freier Hörfunkautor schreibt und produziert Kämper Features und Essays.