Groteske über die Arbeitswelt

Fuß auf Blech

Ein großer vertikaler Riss zieht sich mittig über eine Hauswand.
Plötzlich ist da ein Riss. Und alles gerät ins Wanken. © imago / Zoonar
Von Annalisa Cantini, Alexandra Ava Koch, Anna Neata, Frieda Paris und Felicitas Prokopetz |
• Groteske • Ein Riss, der sich durch das Gemäuer eines Unternehmens zieht, bringt die Dinge ins Wanken. Doch es ist nicht nur das Gebäude, das hier bröckelt, es ist das ganze Konstrukt einer nicht mehr so ganz modernen Arbeitswelt.
Drei Frauen und zwei Männer arbeiten routiniert und ambitioniert in einem gewöhnlichen türlosen Großraumbüro. Bis sich eines Tages ein Riss durch das Gemäuer zieht, der die Dinge ins Wanken und das Haus zum Einsturz bringt – ganz real, aber auch metaphorisch: Es ist nicht nur das Gebäude, das hier bröckelt, es ist das ganze Konstrukt dieses nicht mehr ganz modernen Arbeitslebens, Strukturen, die längst überholt sind und doch aufrechterhalten werden.
Währenddessen machen sich Rausch und Wahn breit: Alle wollen nach oben – nicht ahnend, dass die Chefs das Haus längst verlassen haben. Das ominöse „Oben“ der Chefetage ist zu einem Ort geworden, den es schon längst nicht mehr gibt.

Fuß auf Blech
Von Annalisa Cantini, Alexandra Ava Koch, Anna Neata, Frieda Paris und Felicitas Prokopetz 
Regie: Franziska Stuhr
Mit: Rosa Thormeyer, Jirka Zett, Genet Zegay, Josef Ostendorf, Samantha Hanses
Komposition: Felix Stachelhaus
Ton und Technik: Kay Poppe
Dramaturgie: Christine Grimm
Deutschlandfunk Kultur in Zusammenarbeit mit der Universität für angewandte Kunst Wien 2022
Länge: 57'50
Eine Wiederholung vom 27.02.2022

Anschließend:
Die Hautcreme
(Lesung)
Von Tanja Leitgeb
Dlf Kultur 2022

Geschrieben haben dieses Hörspiel fünf Studierende des Instituts für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst Wien:

Frieda Paris, geboren 1986 in Ulm, ist Autorin von Lyrik, Erzählungen, Hörspielen und lebt in Wien. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie der Sprachkunst. Für Deutschlandfunk Kultur: „Ruhepuls, Rom“ (2018).

Anna Neata, geboren 1987 in Salzburg, ist Autorin von Prosa und Theatertexten. Studium der Sprachkunst. Sie ist Gewinnerin des Hans-Gratzer-Stipendiums 2020 mit dem Theaterstück „Oxytocin Baby“ (2021).

Felicitas Prokopetz, geboren 1977 in Wien, ist Autorin und Texterin. Sie studierte Philosophie und Sprachkunst sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig.

Annalisa Cantini, geboren 1994 in Italien, lebt und arbeitet mehrsprachig. Sie ist Herausgeberin des Literaturmagazins ADOPTED.

Alexandra Koch, geboren 1982 in Salzburg, schreibt Dramen, Prosa und Hörspiele für junges und erwachsenes Publikum. Ihre Texte wurden auf Bühnen gespielt, in Zeitschriften veröffentlicht und mit Stipendien und Preisen ausgezeichnet.