Schwerpunkt: Für die Arbeit in die Fremde

„Gastarbeiter“-Kultur

"Gastarbeiter" in den 1960er-Jahren.
"Gastarbeiter" in den 1960er-Jahren. © imago images/AGB Photo
Von Ferda Ataman und Johannes Nichelmann |
Am 30. Oktober 1961 unterzeichnete die Bundesrepublik das Anwerbeabkommen mit der Türkei. In den Folgejahren kamen nicht nur sogenannte Gastarbeiter, sondern mit ihnen auch Lieder, Bücher und Geschichten, die Stoff für Filme wurden.
Die Journalistin und Autorin Ferda Ataman, selbst Kind ehemaliger Arbeitsmigranten aus der Türkei, begibt sich auf die Reise zu Musiker:innen und Künstler:innen ihrer Jugend. Sie trifft das Gesicht der ersten türkischen Hip-Hop-Gruppe „Cartel“, zu deren Musik sie im Jugendclub in Nürnberg getanzt hat. Unter anderen trifft sie die Schriftstellerin Saliha Scheinhardt, den Comedian Fatih Çevikkollu sowie den Musiker Nedim Hazar in Köln und Berlin. Ataman zeigt, wie sich in Deutschland eine eigene türkische und kurdische Musik-, Literatur- und Kulturszene entwickelt hat.

Schwerpunkt: Für die Arbeit in die Fremde
„Gastarbeiter“-Kultur
60 Jahre Migration aus der Türkei
Von Ferda Ataman und Johannes Nichelmann
Regie: Friederike Wigger
Mit: Ferda Ataman, Winnie Böwe, Saliha Scheinhardt, Erci Ergün, Nedim Hazar, Fatih Çevikkollu
Ton: Christian Bader
Produktion: WDR 2021
Länge: 54'07

Ferda Ataman, als Tochter türkischer Einwanderer 1979 in Stuttgart geboren, studierte Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Moderner Vorderer Orient und Migration an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin. Sie arbeitet als freie Autorin, Moderatorin und Journalistin und lebt in Berlin. Ataman gehörte 2008 zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Neue deutsche Medienmacher*innen.

Johannes Nichelmann, geboren 1989 in Berlin, Reporter und Feature-Autor, seit 2014 auch Redakteur und Moderator bei Deutschlandfunk Kultur. Für „Das Hacker-Syndrom“ (WDR 2013) wurde er mit dem Robert Geisendörfer Preis ausgezeichnet, für „Der einsame Tod des Herrn D.“ (Deutschlandfunk 2017) mit dem Deutschen Sozialpreis. Zuletzt: „Herrscher am Ende – Die verschollenen Tonbänder des Politbüros“ (mit Lydia Heller, Deutschlandfunk 2020) und „Die autonome Republik Katja Lange-Müller“ (WDR 2021).
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