Geborgte Landschaft
Von tauchgold
Regie: tauchgold
Komposition: Dai Fujikura
Mit Fritzi Haberlandt, Valerie Tscheplanowa, Samuel Finzi, Felix Goeser
Musikalische Leitung und Violine: Indira Koch
Kontrabass: Theo Lee
Klavier: Yu Kosuge
Ton: Jean Szymczak
Produktion: Deutschlandfunk 2022
Länge: 57‘59
Hörspiel über Musiker und ihre Instrumente
Wiederentdeckte Instrumente werden zu neuem musikalischen Leben erweckt. © EyeEm / Paulo Sousa
Geborgte Landschaft
Eine Stradivari übersteht den Kampf um Budapest. Ein Kontrabass reist von Polen nach Erez Israel. Ein Klavier aus Hiroshima. Drei Musiker nähern sich den Geschichten ihrer Instrumente. Welche Geheimnisse liegen in ihnen verborgen?
Eine berühmte Stradivari, jahrelang eingemauert in einem Keller in Budapest. Ein Kontrabass, 1939 zurückgelassen auf der Flucht von Polen nach Erez Israel. Ein Klavier, verstummt, nachdem die Hiroshima-Bombe seine junge Besitzerin getötet hatte. Anfang des 21. Jahrhunderts werden sie wiederentdeckt und zu neuem musikalischen Leben erweckt. Welche Geheimnisse liegen in ihnen verborgen? Was geben sie preis von all den Künstlern, die schon auf ihnen spielten, was von der Musik, die auf ihnen erklang, was von den Zeitläuften, welchen ihre fragilen Körper standhielten? - Behutsam nähern sich die heutigen Musiker*innen den Geschichten ihrer drei besonderen Instrumente. Sie spüren der Frage nach, ob und wie deren ungewöhnliche Schicksale Ausdruck finden. Dabei wird ihnen deutlich: Wir und die Instrumente sind Leihgaben der Zeit aneinander.
Seit 2007 realisieren tauchgold zusammen Stücke auf der Schnittstelle von Hörfunk und Bühne. Zu ihren Werken zählen Gesellschaftssatiren und Geschichtsdramen. Immer jedoch spielt eigens komponierte Musik eine zentrale Rolle. 2019 hatte in München ihr Bühnenwerk „Das Gläserne Meer - Ein Narratorium für Streicher und Stimmen“ Premiere, das auf Grundlage des Hörstücks „Metamorphosen“ (DLF, 2015) entstand. Zusammen mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) entwickelten sie die sinfonisch-literarische Collage „Wanderer“ (2022).