Gefährliche Freundschaften: Im Hungern nicht allein
Von Johanna Rubinroth und Carla Siepmann
Regie: Iris Drögekamp
Es sprachen: Annemarie Brüntjen, Carl Herten, Anne Müller, Lisa Schwarzer, Johannes Wördemann und Sylvana Krappatsch
Ton und Technik: Andreas Völzing und John Krol
Redaktion: Christian Lerch, Wolfgang Schiller
Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2023
Eine Wiederholung vom 19.03.2024.
Anorexie
Wenn der Verzicht zur Sucht wird. © picture alliance/dpa/MAXPPP/Vanessa Meyer
Gefährliche Freundschaften: Im Hungern nicht allein
49:49 Minuten

Gemeinsames Hungern um die Wette, Trost und Abführmittel bei Fressattacken, ein non-stop-Austausch über Kalorien und Gewicht: In “ProAna”- und “ProMia”-Gruppenchats werden Essstörungen wie Anorexie und Bulimie verherrlicht.
Ein krankhafter BMI - body mass index - wird zum Ideal, Unterernährung zur Norm, zur Möglichkeit, Disziplin und Selbstkontrolle auszuüben. Die Gemeinschaft und das Gefühl der Zugehörigkeit machen die online-Community attraktiv und den Ausstieg schwer.
Gefahr lauert auch von sogenannten "Coaches", die ihre Macht über die Betroffenen missbrauchen. Männer, die die (Sehn-)Sucht nach einem schlanken Körper für die Beschaffung von Nacktfotos ausnutzen. Für viele Erkrankte endet die Magersucht tödlich.
Johanna Rubinroth ist 1983 als Schulkind von Polen nach West-Berlin emigriert, wo sie ihr Abitur absolvierte. Sie schloss die Drehbuchakademie der DFFB ab. Rubinroth lebt und arbeitet als Autorin in Berlin. Zu ihren jüngsten Werken gehören: "BLIND DATE IN DELHI", "Mein eigensinniges Gehirn" und "Das Patent".
Carla Siepmann ist in Berlin aufgewachsen. Dort absolvierte sie 2023 ihr Abitur. Carla Siepmann lebt in Köln. Sie arbeitet als Autorin für verschiedene deutsche Medien in den Bereichen Netzpolitik und Bildung.