Hörbild mit Viola
Lutz Seiler, der Roman "Kruso" und der Deutschlandfunk
Von Matthias Sträßner
Regie: Claudia Kattanek
Es sprachen: Hartmut Stanke, Ernst August Schepmann, Sylvia Göldel und Gerd Daaßen
Ton und Technik: Ernst Hartmann, Wolfgang Rixius und Angelika Brochhaus
Redaktion: Barbara Schäfer
Produktion: Deutschlandfunk 2015
Eine Wiederholung vom 03.10.2015.
Hörbild mit Viola. Über Lutz Seilers Roman „Kruso“.
Ein Röhrenradio der Marke Violetta in der Rolle des Küchenradios: die Drehregler fehlen, die Bespannung des Lautsprechers ist verkrustet von uraltem Fett, die elfenbeinfarbenen Tasten sind zertrümmert, aber es empfängt: den Deutschlandfunk.
Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den Georg-Büchner-Preis 2023 an den Schriftsteller Lutz Seiler. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert und wird am 4. November 2023 in Darmstadt verliehen.
Lutz Seilers Roman „Kruso“ spielt im Sommer 1989 auf Hiddensee. Der Insel, die in der DDR schon außerhalb der Zeit und „jenseits der Nachrichten“ liegt. Im Mittelpunkt des Geschehens steht Ed Bendler, Saisonkraft als Abwäscher im VEB-Betriebsferienheim „Zum Klausner“. Sein Leben wird begleitet von den Sendetagen im Deutschlandfunk.
Matthias Sträßner fragte den Schriftsteller 2015 nach seinen Radioerinnerungen in den Schicksalswochen des Jahres 1989. Aus Anlass der Preisverleihung des Georg-Büchner-Preises wiederholen wir sein Hörbild in einer gekürzten Fassung.
Matthias Sträßner, 1952 in Stuttgart geboren, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte. Er war Dramaturg und Geschäftsführender Direktor der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Von 1989 bis 2015 war Matthias Sträßner Leiter der Kultur im Deutschlandfunk.