Vater
André, bald achtzig Jahre alt, kam bisher gut zurecht. Aber nun verschwinden Dinge, werden Möbel verrückt, tauchen Fremde in seiner Wohnung auf. André versucht, den Eindruck aufrechtzuerhalten, alles sei in Ordnung – doch er verliert zunehmend die Orientierung.
Der fast achtzigjährige André lebt allein in seiner Wohnung. Langsam, fast unmerklich, verändert sich etwas. Wo war doch gleich die Armbanduhr? Kein Anlass zur Sorge, eine Bagatelle, nichts weiter. Vollkommen unverständlich für André, warum seine Tochter Anne ihm unbedingt eine Pflegerin aufschwatzen will. Noch hat er schließlich ein Gedächtnis wie ein Elefant und kommt fabelhaft allein zurecht. Aber merkwürdig, dass seine Tochter nun so oft vorbeikommt, oder hat er nicht zwei Töchter? Und warum wird das Mobiliar in seinen eigenen vier Wänden ausgetauscht, ohne dass man zuvor mit ihm spricht?
Eine fortschreitende Alzheimer-Erkrankung wird fast ausschließlich aus der Perspektive des Betroffenen erzählt. Zeit, Personen, Identitäten laufen in- und auseinander.
Schwerpunkt: Väter und ihre Kinder
Vater
Von Florian Zeller
Übersetzung aus dem Französischen: Annette und Paul Bäcker
Regie: Ulrich Lampen
Mit: Peter Fricke, Nele Rosetz, Lilith Häßle, Steven Scharf, Patrycia Ziółkowska, Matthias Leja
Komposition: Jakob Diehl
Musiker: Jakob Diehl, Peter Klohmann, Volker Kamp
Ton: Roland Grosch, Melanie Inden, André Bouchareb
Produktion: HR 2019
Länge: 53'57
Vater
Von Florian Zeller
Übersetzung aus dem Französischen: Annette und Paul Bäcker
Regie: Ulrich Lampen
Mit: Peter Fricke, Nele Rosetz, Lilith Häßle, Steven Scharf, Patrycia Ziółkowska, Matthias Leja
Komposition: Jakob Diehl
Musiker: Jakob Diehl, Peter Klohmann, Volker Kamp
Ton: Roland Grosch, Melanie Inden, André Bouchareb
Produktion: HR 2019
Länge: 53'57
Florian Zeller, 1979 in Paris geboren, schreibt Romane und Theaterstücke. 2004 wurde er mit dem Prix Interallié, dem wichtigsten Literaturpreis Frankreichs, ausgezeichnet. Sein Stück "Vater" erhielt mehrere internationale Preise, darunter den Prix Molière (2012), den Drama League Award (2016), den Manchester Theatre Award (2018) sowie den Hong Kong Drama Award (2018). Zellers Theaterstück "Die Wahrheit oder Von den Vorteilen, sie zu verschweigen und den Nachteilen, sie zu sagen" (2011) realisierte der NDR als Hörspiel. Seine Theaterstücke werden weltweit aufgeführt und verfilmt, zuletzt "The Height of the Storm" (2018).