Hörspiel

Der Tod in Venedig (1/2). Anschließend: Sati(e)rik Excentrik

Von Thomas Mann |
Der alternde Schriftsteller Gustav von Aschenbach – ausgestattet mit den Gesichtszügen Gustav Mahlers - reist, von Fernweh und Reiselust erfasst, nach Venedig. In der schwül-fiebrigen Atmosphäre der Lagunenstadt löst sich seine bisherige innere Ordnung und Disziplin schrittweise auf.
Er begegnet dem polnischen Knaben Tadzio, einem Wesen von apollinischer Schönheit, dem er bald vollständig verfällt. Nach Ausbruch einer Cholera-Epidemie infiziert er sich an frischem Obst und stirbt einsam im Liegestuhl am Meeresstrand.

Die 1913 veröffentlichte und 1970 von Luigi Visconti verfilmte "Novelle gewagten, wenn nicht unmöglichen Gegenstandes" (Thomas Mann) erzählt vom plötzlichen "Einbruch der Leidenschaft" in einen homoerotisch veranlagten Menschen. Literaturge-schichtlich ist "Der Tod in Venedig", entstanden am Vorabend des Ersten Weltkriegs, zugleich Höhe- und Endpunkt der Décadence-Literatur des zu Ende gegangenen 19. Jahrhunderts.


Bearbeitung und Regie: Ulrich Lampen
Komposition: Michael Riessler
Mit Ulrich Noethen, Rüdiger Vogler, Felix von Manteuffel, Heinrich Giskes, Sylvester Groth, Christian Redl, Karina Krawczyk, Helmut Stange u.a.
Cello und Banjo: Vincent Courtois
HR/NDR 2009/80'
Teil 2 am 17.8.13)

anschließend:
Sati(e)rik Excentrik
Das Musikerkollektiv La Forge aus Grenoble feiert Erik Satie (1866-1925)
Mit Karl Lippegaus