Die Stadt und die Stimmen
Von Jürgen Becker
Bearbeitung und Regie: Karl-Heinz Stevens
Mit: Jürgen Becker
Musik: Meike Herzig (Flöte), Christoph Schumacher (Taiko-Trommel), Felix Stevens (Gesang), Dominik Susteck (Orgel), Caroline Thon (Saxofon)
Autorenproduktion im Auftrag von Deutschlandfunk 2019
Länge: 48'49
Eine Wiederholung vom 26.03.2020
Hörspiel über Köln
Wie klingt Köln? Und wie klang Köln früher? © Mary Dimitropoulou / EyeEm
Die Stadt und die Stimmen
49:43 Minuten

„Unterwegs in der Stadt, die ich gut zu kennen glaube. Bald weiß ich, dass ich mich täusche. Was ich noch kenne, sind Erinnerungen an die Stadt.“ (Jürgen Becker)
Drei Jahre streift der Radiomacher Karl-Heinz Stevens mit Mikrofon und Audiorecorder durch Köln und zeichnet eine Vielzahl von Geräuschen und akustischen Erfahrungen auf. Drei Jahre Fieldrecording in einzigartigen Stadträumen erzählen uns eine ganz eigene Klanggeschichte. Der Sound der Stadt, die Glocken, die Brücken, der Verkehrslärm, der Dialekt werden durch Schnitt und Montage rhythmisiert und verdichtet zu einer akustischen Landschaft. Parallel dazu beschreibt der Schriftsteller Jürgen Becker in poetischen Notaten das Köln der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegsjahre. Seine Erinnerungen an Kindheitsmomente, die bruchstückhaften Inbilder und tastenden Selbstvergewisserungen treten in einen produktiven Dialog mit dem Klang der Gegenwart. ,Die Stadt und die Stimmen’ entfaltet ein reiches radiophones Repertoire und schärft so unsere Wahrnehmung für die Erfahrungsräume einer Stadt.
Jürgen Becker (1932 – 2024) schrieb Lyrik, Prosa und Hörspiele. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter für seine Hörspielarbeit 2013 den Günther-Eich-Preis und 2014 den Büchner-Preis. Sein letztes Hörspiel „Erzählen wie es weitergeht“ entstand 2024 für den Deutschlandfunk.