Hörspiel

Doctor Billig am Ende

Von Richard Huelsenbeck |
Billig blickt dem Leben ins Gesicht! Anders als so viele seines akademischen Standes schafft der unerhörte Dr. phil. sich ein Schicksal: Er entzieht sich dem bürgerlichen Spießertum, nur um am Ende an der organisierten Dummheit und Brutalität einer Gesellschaft des Krieges zugrunde zu gehen.
Als Roman gegen den Expressionismus geschrieben, steht "Doctor Billig" letztlich in einer literarischen Tradition der Satire (Heinrich Mann, Carl Sternheim, Walter Mehring).

Als der Roman 1921 erscheint, ist der Erste Weltkrieg seit drei Jahren zu Ende. Die Schilderungen der Kriegsgewinnler und die Darstellung einer abgründigen, skrupellos agierenden Gesellschaft des Kapitalismus lassen den Text erstaunlich aktuell erscheinen.


Bearbeitung und Regie: Ulrich Gerhardt
Komposition: Gerd Bessler
Mit Hans Peter Hallwachs, Natalija Yefimkina, Sven Lehmann, Ingo Hülsmann u.a.
BR 2011/57'31