Ein Held unserer Zeit
Von Michail Lermontov
Übersetzung aus dem Russischen: Peter Urban
Bearbeitung: Elisabeth Panknin
Regie: Oliver Sturm
Komposition: Andreas Bick
Mit: Martin Engler, Michael Rotschopf, Gunter Schoß, Ingo Hülsmann, Jeanette Spassnova, Maxim Kowalewski, Linda Olsansky, Donata Höffer
Produktion: Deutschlandfunk/hr/SWR 2008
Eine Wiederholung vom 17.05.2008
Hörspiel
Seltsam, extravagant, außergewöhnlich - der russische Dichter Michail Lermontov (1814 - 1841). Gemälde aus dem Jahr 1941 von Nikolaj Pawlowitsch Uljanow. © picture-alliance / akg-images / akg-images
Ein Held unserer Zeit
100:23 Minuten
Mit der Figur des Offiziers Petschorin schuf Michail Lermontov einen der ersten Dandys der Weltliteratur. „Ein Held unserer Zeit" erzählt Geschichten aus dem Leben dieses „überflüssigen“ Menschen, der mit dem Leben und den Gefühlen anderer Menschen spielt.
„Ein Held unserer Zeit, meine Herrschaften, ist in der Tat ein Porträt, aber nicht das eines einzelnen Menschen: Es ist ein Porträt, zusammengesetzt aus den Lastern unserer ganzen Generation, in ihrer vollen Entfaltung“.
Der Autor Lermontov war Anfang 20 und wie sein Held verbannt in den Kaukasus. Die fünf Novellen seines Buches kreisen um die Person eines jungen Offiziers, in dem man viele Züge des Autors selbst entdecken kann. Am Schluss beschreibt der Held sich selbst als unsteten und tragischen Charakter: „Ich habe nie genug: An den Kummer gewöhne ich mich genauso wie an den Genuss, und mein Leben wird von Tag zu Tag inhaltsleerer.“
Michail Jurjevic Lermontov (1814-1841), russischer Dichter. Als er 1837 in seinem Gedicht „Der Tod des Dichters“ Zar Nikolaus indirekt beschuldigt, verantwortlich für Puschkins Tod zu sein, wird er strafversetzt in den Kaukasus. Er stirbt bei einem Duell.