Manhattan Transfer (1/4)
Von John Dos Passos
Übersetzung aus dem Englischen: Dirk van Gunsteren
Bearbeitung: Leonhard Koppelmann und Hermann Kretzschmar
Regie: Leonhard Koppelmann
Mit: Stefan Konarske, Max von Pufendorf, Sophie Rois, Ulrich Matthes, Milan Peschel, Johann von Bülow, Jacqueline Macaulay, Christian Koerner, Michael Rotschopf, Dörte Lyssewski, Max Simonischek, Marc Hosemann, Karim Cherif, Tommaso Ragno, Imogen Kogge u.v.a.
Komposition: Hermann Kretzschmar
Musik: Steffen Weber, Valentine Garvie, Paul Cannon, Jean Paul Höchstädter, Hermann Kretzschmar
Musikaufnahme: Rainer Schwarz
Wortaufnahme: Martin Eichberg, Andreas Meinetsberger, Achim Fell und Philipp Adelmann
Ton und Technik der Mischung: Andrea Völzing, Sonja Röder und John Krol
Produktion: SWR/Deutschlandfunk 2016
Länge: 48‘43
Eine Wiederholung vom 07.06.2016
Teil 2 am 12. Dezember, um 20:10 Uhr, Deutschlandfunk, Hörspiel
Moderner Roman-Klassiker als Hörspiel-Vierteiler
Der Großstadtroman "Manhattan Transfer" von John Dos Passos war 1925 so neu, innovativ und überraschend wie New York selbst. © picture alliance / Glasshouse Images / JT Vintage
Manhattan Transfer (1/4)
• Literatur • Ob Migrant oder Theater-Bohemienne – dem Großstadt-Moloch zwischen Glitzer und Elend sind alle ausgeliefert. New York ist ein Dschungel im Jagdfieber: nach Arbeit, Glück und Macht. Hier werden die diversen Stimmen der Stadt hörbar.
1925 erscheint John Dos Passos‘ Roman „Manhattan Transfer“. Er thematisiert die Wandlung New Yorks von der Einwanderstadt zur Weltmetropole in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Nach der Neuübersetzung von Dirk van Gunsteren entstand 2016 eine vielstimmige Hörspielproduktion, die zum „Hörspiel des Monats“ gewählt. Die Jury lobte: „Ein großartiges Ensemble von Sprechern – die Creme de la Creme deutscher Schauspieler(innen) – macht ‚Manhattan Transfer‘ zum Ereignis. ... Hermann Kretzschmars atmosphärisch dichte Komposition wirft den vom Jazz geprägten Sound der Neuen Welt als starke weitere Stimme hinein in diesen vibrierenden, zum Ende hin immer stärker von Desillusionen durchzogenen Melting Pot New York.“
John Roderigo Dos Passos, geboren 1886 in Chicago, gestorben 1970 in Baltimore, zählt zu den literarischen Hauptvertretern der US-amerikanischen Moderne. Neben „Manhattan Transfer“ begründete seine USA-Romantrilogie seinen Ruf als Romancier und Kritiker kapitalistischer Strukturen: „Der 42. Breitengrad“ (1930), „1919“ (1932) und „Die Hochfinanz“ (1936). Als sein Frühwerk „Orient Express“ (1927) im Jahr 2013 auf Deutsch erschien, wurde es von der Kritik hoch gelobt; ebenso seine erst 1997 publizierte Reportage „Das Land des Fragebogens“ über das Europa von 1945.