Hörspiel: Monopoly ums Wohnrecht

Lieber Nicolas Berggruen

Spiel um die Zukunft: Mieter spielen gegen ihren Vermieter ein imaginäres Monopoly.
Spiel um die Zukunft: Mieter spielen gegen ihren Vermieter ein imaginäres Monopoly. © imago images/Eventpress
Von Ulrike Müller |
In einem Brief stellt sich ein Investmentunternehmen als neuer Hausbesitzer vor. Vier Mieter wollen ihre Zukunft trotzdem noch aktiv gestalten und spielen mit dem Geschäftsführer ein imaginäres Monopoly.
Gartenstraße 7, Berlin-Mitte – eine Adresse, die Begehrlichkeiten weckt. Denn das Altbaumietshaus steht mitten in einem der heißesten Gentrifizierungsgebiete der Hauptstadt. Die Mieter haben einen Brief erhalten, in dem sich die Nicolas Berggruen Berlin Two Properties GmbH & Co. KG als ihr neuer Hausbesitzer vorstellt. Nicolas Berggruen, einer der Geschäftsführer des Immobilien-Investmentunternehmens, ist vielen noch durch die Übernahme von Karstadt in Erinnerung. Eine schillernde Figur der Hochfinanz und die ideale Projektionsfläche für die schlimmsten Befürchtungen der Hausbewohner. Vier Mieter:innen des Hauses und vier Schauspieler:innen – die als ihre "geistigen Untermieter" die echten Personen vertreten – begeben sich auf das Spielfeld einer imaginären Partie Monopoly und spielen um ihr Weiterwohnen. Sieger ist, wer am Ende des Spiels immer noch in der Gartenstraße wohnt.
Nicolas Berggruen im Dezember 2012
Nicolas Berggruen im Dezember 2012© picture-alliance / dpa / Ulises Ruiz Basurto

Schwerpunkt: Wie wir wohnen
Lieber Nicolas Berggruen

Ein biographisches Hörspiel für Mieter aus der Gartenstraße 7
Von Ulrike Müller
Regie: die Autorin
Mit: Martina Hesse, Franziska Kleinert, Andreas Klumpf, Alexander Schröder, Gerd Wameling
Klavier: Tomas Bechli
Ton: Kaspar Wollheim, Martin Scholz, Roman Strack
Produktion: RBB 2016
Länge: 54'12

Ulrike Müller, geboren 1981, ist Schauspielerin, Autorin und Regisseurin. Ensemblemitglied am Staatsschauspiel Dresden, am Stadttheater Bielefeld, Gast am Staatstheater Cottbus. Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Inszenierungen am Landestheater Detmold, am Anhaltischen Theater Dessau, am Theater Rudolstadt, am Staatstheater Cottbus und am Hans Otto Theater in Potsdam. Lehraufträge an der Universität Bielefeld sowie an verschiedenen Bildungseinrichtungen. Für ihr Theaterstück "Das Projekt bin ich" wurde sie 2012 im Rahmen der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur besten Nachwuchsregisseurin nominiert. Das gleichnamige Hörspiel (RBB 2014) gewann 2015 den Deutschen Hörspielpreis der ARD. "Lieber Nicolas Berggruen" war 2017 für den Deutschen Hörspielpreis der ARD nominiert.