Der Abgrund – Ein richtungsloses Augenblicksdrama
Jeden Tag treffen sich Buvard und Papier an der Klippe über dem Abgrund und spielen Karten. Kommt jemand, um zu springen, unterbrechen sie ihr Spiel. Eine willkommene Abwechslung. Dennoch, auch sie kennen den Wunsch, sich einfach hinabzustürzen.
Raymond Federman hat einmal bekannt, dass ihn nur die "verbalisierte, wiedererzählte Fassung meines Lebens, nicht das ursprüngliche Ereignis" interessiere: Dieses wiedererzählte Leben kann verschiedenste Formen durchlaufen. Federman ist als Autor ein heiterer Spieler, dem die Schwermut in den Knochen steckt. Sein "richtungsloses Augenblicksdrama" hat er seinem Freund Samuel Beckett gewidmet. Wie können die beiden Protagonisten Buvard und Papier, die sich tagtäglich an einer Klippe treffen, ihrem Schwindelgefühl und ihrer eigenen Todessehnsucht entkommen? Vielleicht indem sie einen anderen für sich springen lassen?
Der Abgrund – Ein richtungsloses Augenblicksdrama
Nach dem Theaterstück
Von Raymond Federman
Übersetzung aus dem Amerikanischen: Gaby Hartel
Komposition: Kim Kübler
Mit: Jürgen Holtz, Klaus Herm, Viktor Neumann, Kim Kübler
Regie: Ulrike Brinkmann
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Marion Groth
Produktion: DLR Berlin 1997
Länge: 71'32
Nach dem Theaterstück
Von Raymond Federman
Übersetzung aus dem Amerikanischen: Gaby Hartel
Komposition: Kim Kübler
Mit: Jürgen Holtz, Klaus Herm, Viktor Neumann, Kim Kübler
Regie: Ulrike Brinkmann
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn, Marion Groth
Produktion: DLR Berlin 1997
Länge: 71'32
Anschließend:
Am Abgrund spielen – Der Autor Raymond Federman
Von Gaby Hartel
Regie: Beate Ziegs
Mit: Tatja Seibt und Norbert Langer
Produktion: DLR Berlin 1997
Länge: 11'47
Am Abgrund spielen – Der Autor Raymond Federman
Von Gaby Hartel
Regie: Beate Ziegs
Mit: Tatja Seibt und Norbert Langer
Produktion: DLR Berlin 1997
Länge: 11'47
Raymond Federman (1928–2009), in Paris geboren, war ein französisch-amerikanischer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler. Als Kind überlebte er, versteckt in einem Schrank, die Deportation nach Auschwitz. Nach seiner Emigration in die USA arbeitete er zunächst als Gelegenheitsarbeiter und Jazz-Saxophonist. Im Koreakrieg war er Übersetzer bei der US-Army. 1953 wurde er amerikanischer Staatsbürger. Er promovierte über Samuel Beckett, mit dem er befreundet war, und lehrte an Universitäten in den USA und Europa. Hörspiele u.a. "Die Nacht zum 21. Jahrhundert" (BR/SR 1989), "Die Stimme im Schrank" (BR/SR 1990), "Die Farm" (DKultur 2005).