Hörspiel nach Valère Novarina
1111 Vögel
1111 phantasierte Vogelnamen als zweisprachiges, musikalisches Hörstück sind der Nachklang zu "Rede an die Tiere".
Höhepunkt von "Die Rede an die Tiere", eines dramatischen Monologs des französisch-schweizerischen Schriftstellers Valère Novarina, ist eine Aufzählung von 1111 erfundenen Vogelnamen. Der Übersetzer Leopold von Verschuer verwebt sie zu einer bilingualen, musikalischen Sprachskulptur. Die geradezu materielle Verschiedenheit des Französischen und Deutschen erklingt durch den Wechselgesang der Vogelnamen und im Dialog mit der Komposition von Peter Ablinger als sinnfreier Flug und doch sinnlich konkret.
Ausschnitt:
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"1111 Vögel"
Teil 3 aus "Die Rede an die Tiere"
Von Valère Novarina
Zweisprachige Radiofassung in der Übersetzung von Leopold von Verschuer
Komposition und Klanggestaltung: Peter Ablinger
Mit: Jens Harzer und Agnès Sourdillon,
sowie der Stimme des Autors als Infra-Walfisch
instrumentiert für Ultraklavier und Ultracembalo
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn und Jan Fraune
Regieassistenz: Anke Beims
Regie: Leopold von Verschuer
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 84'58
Eine Wiederholung vom 29.04.2018
Teil 3 aus "Die Rede an die Tiere"
Von Valère Novarina
Zweisprachige Radiofassung in der Übersetzung von Leopold von Verschuer
Komposition und Klanggestaltung: Peter Ablinger
Mit: Jens Harzer und Agnès Sourdillon,
sowie der Stimme des Autors als Infra-Walfisch
instrumentiert für Ultraklavier und Ultracembalo
Ton und Technik: Thomas Monnerjahn und Jan Fraune
Regieassistenz: Anke Beims
Regie: Leopold von Verschuer
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 84'58
Eine Wiederholung vom 29.04.2018
Valère Novarina, geboren 1947 bei Genf, ist ein französisch-schweizerischer Schriftsteller, Theaterregisseur und Maler, der erstmals 1974 aufgeführt wurde und seine exzessive Sprachkunstwerke zunächst nur in Avantgarde-Zeitschriften und ab 1984 im renommierten Verlag P.O.L Paris veröffentlichte. Seit 1986 inszenierte er regelmäßig selbst seine Uraufführungen beim Festival d’Avignon in den von ihm bemalten Bühnenbildern. 2006 wurde er zu Lebzeiten ins offizielle Repertoire der Pariser Comédie Française aufgenommen. 1980 begann Novarina als gestische Fortführung des Schreibens öffentlich zu zeichnen und in der Folge auszustellen.
Leopold von Verschuer, 1961 geboren in Brüssel, ist Schauspieler, Autor, Übersetzer, Regisseur. Neben dem 3-teiligen Hörspiel ‘Die Rede an die Tiere’ (Dlf Kultur 2017/2018) inszenierte er von Kathrin Röggla ‘Nicht hier oder die Kunst zurückzukehren’ (DKultur 2012), ‘Gilsbrod’ von Sabine Bergk (DKultur 2013) und viele andere.
Peter Ablinger wurde 1959 in Schwanenstadt in Oberösterreich geboren. Er besuchte die Graphik-HTL in Linz und studierte von 1977 bis 1982 Jazzklavier in Graz. Außerdem studierte er Komposition bei Gösta Neuwirth in Graz und Roman Haubenstock-Ramati in Wien. Seit 1982 lebt er in Berlin. Ablinger konzentrierte sich bis 1994 auf kammermusikalische Besetzungen, danach beschäftigte er sich auch mit Elektroakustik und Klanginstallation. Seit 1980 arbeitet er am Werkkomplex "Weiss/Weisslich", welcher sich mit den verschiedenen Aspekten des weißen Rauschens beschäftigt und sich dabei unterschiedlicher Medien bedient: Instrumente, Installationen, Objekte, Elektro-akustische Stücke, Hinweisstücke, Prosa-Stücke, Musik ohne Klänge; insgesamt 36 Teile. Seit 1989 an einem weiteren Werkkomplex "Voices and piano". 2012 wurde Ablinger als Mitglied in die Akademie der Künste in Berlin berufen.
Über Peter Ablinger:
"Die Klänge sind nicht die Klänge! Sie sind da, um den Intellekt abzulenken und die Sinne zu besänftigen. Nicht einmal das Hören ist das Hören: Das Hören ist das, was mich selbst erschafft." Peter Ablinger ist, so hat es Christian Scheib einmal formuliert, ein "Mystiker der Aufklärung", dessen "Anrufungen und Litaneien auf das Erkennen abzielen". Gleichzeitig ist der Komponist ein Skeptiker, der um die durch Tradition aufgezwungenen kulturellen Spielregeln und (schlechten) Gewohnheiten weiß: "Spielen wir also weiter und sagen: Die Klänge sind da, um zu hören (- nicht um gehört zu werden. Das ist etwas anderes.). Und das Hören ist da, um aufzuhören. Mehr weiß ich auch nicht." Christian Baier
"Die Klänge sind nicht die Klänge! Sie sind da, um den Intellekt abzulenken und die Sinne zu besänftigen. Nicht einmal das Hören ist das Hören: Das Hören ist das, was mich selbst erschafft." Peter Ablinger ist, so hat es Christian Scheib einmal formuliert, ein "Mystiker der Aufklärung", dessen "Anrufungen und Litaneien auf das Erkennen abzielen". Gleichzeitig ist der Komponist ein Skeptiker, der um die durch Tradition aufgezwungenen kulturellen Spielregeln und (schlechten) Gewohnheiten weiß: "Spielen wir also weiter und sagen: Die Klänge sind da, um zu hören (- nicht um gehört zu werden. Das ist etwas anderes.). Und das Hören ist da, um aufzuhören. Mehr weiß ich auch nicht." Christian Baier
www.ablinger.mur.at