The Cat Inside
„Ich glaube, dass es niemanden gibt, der eine schonungslos offene Biografie schreiben könnte. Ich bin sicher, kein Leser könnte das aushalten.“ So schreibt Burroughs keine Autobiografie, sondern ein Katzenbuch.
Die Novelle "The Cat Inside" nimmt im Kontext von William S. Burroughs Werk einen besonderen Platz ein. Der Autor offenbart in ihm eine poetisch-verspielte Seite, die sich in dieser Form in seinen Texten selten findet. Vielleicht liegt es daran, dass der Katzenliebhaber Burroughs nicht nur ein Buch über Katzen im Sinn hatte, sondern eine Art Autobiografie: "Dieses Katzenbuch ist eine Allegorie, in der Katzen als Darsteller das Leben des Autors aufführen. Nicht, dass die Katzen Puppen wären. Ganz und gar nicht. Sie sind lebende, atmende Kreaturen; und jedes Mal, wenn man zu einem anderen Kontakt herstellt, wird es traurig: weil man seine Grenzen erkennt, die Angst vor schmerzlichem Verlust und letztlich die Vergänglichkeit. Das ist es, was Kontakt bedeutet."
"In unserem Hörspiel", schreibt Kai Grehn, "haben wir versucht, Wörter und Sounds, Sprache und Musik, Gesang und Klang miteinander zu verschmelzen und jenen Ort zu erkunden, den Burroughs bezeichnet als ,The Cat Inside‘."
The cat inside
Nach der Novelle
Von William S. Burroughs
Aus dem Amerikanischen von Esther und Udo Breger
Hörspielbearbeitung und Regie: Kai Grehn
Mit: David Bennent, Dagmar Manzel, Hanna Plaß und Christopher Nell
Musik: Tarwater
Produktion: SWR 2020
Nach der Novelle
Von William S. Burroughs
Aus dem Amerikanischen von Esther und Udo Breger
Hörspielbearbeitung und Regie: Kai Grehn
Mit: David Bennent, Dagmar Manzel, Hanna Plaß und Christopher Nell
Musik: Tarwater
Produktion: SWR 2020
Kai Grehn, geboren 1969 in Berlin, Autor und Regisseur. Regiestudium an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er realisierte zahlreiche Hörspiele, übersetzte und bearbeitete Romane und Lyrik für die Radiokunst. Zu seinen Auszeichnungen gehören der Gold Radio Award (Best Audio Book Fiction 2019), der Deutsche Hörbuchpreis (2012) und der Prix Marulić Spezialpreis (2001 und 2005). Jüngste Hörspielregiearbeiten: "Simeliberg" (BR/RB 2018, Hörspiel des Monats Januar 2018), "Taperecordings eines metaphysischen Ingenieurs" nach Fernando Pessoa (BR/RB 2019) und "Mögen Sie Emily Dickinson?" (Deutschlandfunk/RB 2021).