Roman eines Schicksallosen
Übersetzung aus dem Ungarischen: Christina Viragh Bearbeitung: Valerie Stiegele Regie: Ulrich Gerhardt Darsteller: Jens Harzer und Rudolf Wessely Produktion: Norddeutscher Rundfunk 2000 Länge: 84’30
Imre Kertész erzählt die Geschichte eines Budapester Jungen, der 1944 aus einem Autobus geholt und nach Auschwitz verschleppt wurde - seine eigene Geschichte. Es ist ein Bericht über den Holocaust aus der Perspektive eines erstaunten Kindes, das jedes schreckliche Detail im Konzentrationslager registriert, ohne zu bewerten oder gar zu rebellieren. Kertész, der an diesem ersten Teil einer Trilogie mehr als zwölf Jahre gearbeitet hat, erläutert hierzu: "Ich vertraue darauf, dass die Moral des Lesers durch die scheinbar unmoralischen kalten Zeilen des Buches verletzt werden. Dass er sich darüber empört, dass sich der Ich-Erzähler eben nicht empört, sondern scheinbar alles klaglos hinnimmt."
Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit.
Imre Kertész, 1929 in Budapest geboren, wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und 1945 in Buchenwald befreit.