Regie und Bearbeitung: Karlheinz Liefers
Mit: Klaus Manchen, Barbara Dittus, Hans-Uwe Bauer, Barbara Schnitzler, Christoph Engel, Klaus Mertens, Kurt Böwe, Lissy Tempelhof, Heide Kipp, Martin Seifert, Hermann Beyer, Fritz Marquardt, Reiner Heise, Herbert Sand, Harald Warmbrunn, Günter Naumann
Ton: Ingeborg Kiepert
Produktion: DS-Kultur 1991
Länge: 54'27
Villa Jugend
Das Lehrerehepaar Neitzel will aus den festgefügten Bahnen ausbrechen. Sie verkaufen ihr Haus und verlassen die Kleinstadt, um sich in eine anonyme Mietswohnung zurückzuziehen. Der Plan misslingt.
"Villa Jugend" ist eine Familientragödie und die scharfsichtige Analyse eines Gesellschaftssystems, dessen Zusammenbruch sich ankündigt. "In einer Welt, die kaputt ist, kann man nicht so tun, als ob im Theater noch alles funktioniert. Die Stücke müssen deshalb so gebrochen sein wie die Welt." (Georg Seidel)
Georg Seidel, geboren 1945 in Dessau, gestorben 1990 in Berlin, Dramatiker. Ausbildung als Werkzeugmacher, 1968 Bühnenarbeiter am Dessauer Theater. 1973 Beleuchter bei der DEFA, zwei Jahre später am Deutschen Theater in Berlin. Ab 1984 dramaturgischer Mitarbeiter, seit 1987 freischaffender Autor. Auszeichnungen u.a.: Literaturpreis im Bundesverband der Deutschen Industrie 1990 und (postum) Mülheimer Dramatikerpreis 1991 für "Villa Jugend". Hörspiele: "Carmen Kittel" (Rundfunk der DDR 1990) und "Leiden Christi in Preußen" (Rundfunk der DDR 1987).