Hörspiel von Jan Wagner

Mandeville. Vaudeville

69:22 Minuten
John De Mandeville - 1372 - Gefeierter englischer Reisender, der sich von König Edward III. verabschiedete, bevor er auf seine Reisen ging. Nach einer Miniatur aus der Merveilles Du Monde. Aus Wissenschaft und Literatur im Mittelalter von Paul Lacroix
John De Mandeville verabschiedet sich von König Edward III., bevor er auf Reisen geht. © imago
Von Jan Wagner |
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Von Insel zu Insel, von Land zu Land: Den mittelalterlichen Ritter John Mandeville hat es wohl tatsächlich gegeben. Der Bericht seiner Reisen lag einst in der Kajüte von Christopher Kolumbus und war weiter verbreitet als jener von Marco Polo.
Wir folgen dem wagemutigen Maulhelden Mandeville sowie dessen Kompagnon, dem so treuen wie zögerlichen Schreiber, durch dick und dünn, und das heißt: auf Gebirge ohne Wind und durch Wände aus Dunkel, hin zu einsilbigen Einfüßlern, Schlangenessern und Heiligen, zu Magnetfelsen und Vogelbestattungen, bis Orte und Zeiten einander durchdringen – stets begleitet von drei allwissenden Windschwestern, bei denen nicht sicher ist, ob es sich um einen Chor von Hexen, Göttinnen oder schnatternden Conférencières handelt. Ein Spiel mit Klängen und Gesängen, eine Reise, an deren Ende die Sprache steht, der man Glauben schenken kann, aber nicht muss, und die doch alle Sinne in Aufruhr versetzt.

Mandeville. Vaudeville
Von Jan Wagner

Komposition: Sven-Ingo Koch
Regie: Leonhard Koppelmann
Mit: Wolf Dietrich Sprenger, Aljoscha Stadelmann, Sonja Beißwenger, Rosa Enskat, Anna-Sophie Friedmann, Moritz Führmann, Kilian Land und dem Ensemble Ascolta: Markus Schwind (Trompete), Hubert Steiner (E-Gitarre), Adam Weisman (Schlagzeug)
Ton und Technik: N.N.
Produktion: Deutschlandfunk/SWR 2020
Länge: 69‘
Eine Wiederholung vom 12.12.2020

Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Er wurde 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, 2017 mit dem Georg-Büchner-Preis. "Mandeville. Vaudeville" ist sein zweites Hörspiel. "Gold. Revue" (Deutschlandfunk/SWR 2017) wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste im Juli 2017 als "Hörspiel des Monats" ausgezeichnet.