Hörspiel zum sechzigsten Todestag von George Grosz

George Grosz: Hirnzirkus – Gedankenflüge

81:02 Minuten
Der wohl bekannteste und schärfste Satiriker der 1920er-Jahre, der Maler und Grafiker George Grosz.
Der wohl bekannteste und schärfste Satiriker der 1920er-Jahre, der Maler und Grafiker George Grosz. © picture-alliance / dpa
Bearbeitung: Michael Farin |
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George Grosz (26. Juli 1893 bis 6. Juli 1959), der große Maler, Zeichner und Karikaturist der Weimarer Republik, nannte sich selbst Gedankenjongleur und Gehirnsaltospringer – aber auch den traurigsten Menschen in Europa.
George Grosz (1893–1959), der große Maler und Zeichner, Karikaturist und Texter der Weimarer Republik, nannte sich selbst Gedankenjongleur und Gehirnsaltospringer – aber auch den traurigsten Menschen in Europa. Er war Mitbegründer der Berliner DADA-Bewegung. Der Karl-May-Fan hatte einen großen Traum: Amerika. "Paris: scheiße ich drauf. Berlin, na schön (Heimat, Sprache! Vergleich wie nirgend anderswo, mag gehen). Rom: Saunest. Petersburg: ekelhaft. Moskau: Proletendorf! New York: die Stadt"
Im Januar 1933 emigrierte er nach New York. "Ich ging wegen Hitler. Er ist nämlich auch ein Maler ... und da schien mir Deutschland für uns beide einfach zu klein." Grosz vermisst Berlin. Er wird zu einem fleißigen Briefeschreiber und porträtiert die Gesellschaft mit spitzer Feder. Kleine Sprachkunstwerke entstehen.

George Grosz: Hirnzirkus – Gedankenflüge
Nach Briefen, Texten und Gesängen des Malers
Bearbeitung: Michael Farin
Regie und Komposition: Klaus Buhlert
Mit: Bernhard Schütz
Ton: Alexander Brennecke
Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2004
Länge: 80'54
Eine Wiederholung vom 13.02.2005
Anschließend:
Auszug aus "Aus der Lebensgeschichte Elias Canettis - Die Fackel im Ohr", gelesen von Dieter Borsche
Produktion: Rias Berlin 1980
Länge: 6‘42

Michael Farin, geboren 1953 in Rothenburg/Wümme 1953, Germanist, Autor, Kurator, Herausgeber mit eigenem Verlag. Viele Hörspielbearbeitungen literarischer Stoffe. u.a. "POEsPYM" von E. A. Poe (DKultur 2008), "Der Erlkönig" von Michel Tournier (DKultur 2010), "Wintersoldat" (DKultur 2014). Farins Bearbeitung von "Metropolis" von Thea von Harbou (BR 2001) wurde zum Hörspiel des Jahres gewählt. Zuletzt: "Zutiefst da drüben" von Joris-Karl Huysmans (BR 2018).
Hörspiel: „Die Kunst an nichts zu glauben", Produktion Deutschlandradio Kultur 2016. Abgebildet: Michael Farin
Michael Farin© Deutschlandradio / Sandro Most