Heimweh nach Verlorenem - Franz Hessel und der Schock der Moderne
Von Thomas Zenke
Regie: Der Autor
Mit Susanne Barth, Thomas Lang, Jürg Löw u.a.
Produktion: Deutschlandfunk 2001
Heimweh nach Verlorenem - Franz Hessel und der Schock der Moderne
„Wir Fatalisten des Zufalls glauben geradezu: Suchet nicht, so werdet ihr finden. Nur was uns anschaut, sehen wir. Wir können nur -, wofür wir nichts können.“ (Franz Hessel)
In Erinnerung geblieben ist Franz Hessel vor allem als Verfasser eleganter Feuilletons, der z.B. in „Spazieren in Berlin“ dem alten Berliner Westen ein Denkmal gesetzt hat. „Nur was uns anschaut, sehen wir“ - hinter der Devise des melancholischen Flaneurs steckt ein komplexes philosophisches Programm. Sein Freund Walter Benjamin erkannte in Hessels Schreiben den Ausdruck eines Epochenumbruchs. Nur ein Mann wie Franz Hessel, so Benjamin, „in dem das Neue sich, wenn auch still, so sehr deutlich ankündigt, kann einen so originalen, so frühen Blick auf dies eben erst Alte tun“.
Franz Hessel, 1880 in Stettin als Sohn eines Bankiers geboren, wuchs in Berlin auf. 1906 - 1914 lebte er in Paris, arbeitete ab den zwanziger Jahren als Lektor bei Rowohlt in Berlin, übersetzte gemeinsam mit seinem Freund Walter Benjamin Prousts „Recherche“. 1938 verließ er Deutschland, wurde 1940 in Frankreich interniert und starb nach einem im Lager erlittenen Schlaganfall 1941 in Sanary-sur-Mer.
Franz Hessel, 1880 in Stettin als Sohn eines Bankiers geboren, wuchs in Berlin auf. 1906 - 1914 lebte er in Paris, arbeitete ab den zwanziger Jahren als Lektor bei Rowohlt in Berlin, übersetzte gemeinsam mit seinem Freund Walter Benjamin Prousts „Recherche“. 1938 verließ er Deutschland, wurde 1940 in Frankreich interniert und starb nach einem im Lager erlittenen Schlaganfall 1941 in Sanary-sur-Mer.