Hörspiel über Arbeitswelten im Hörspiel

Ich bin unterwegs zum Büro, ich bin unterwegs zu mir

Ein Mann sitzt in einer einsamen Waldgegend allein im Auto und blickt auf sein Autoradio.
Wo sind wir gestartet? Wohin geht die Reise? Das Hörspiel und seine Arbeitswelten im Wandel der Zeit. © unsplash / David Tran
Von Jochen Meißner und Frank Kaspar |
• Hörspiel-Diskurs • Die Arbeitswelt hat sich verändert – und das Hörspiel war immer dabei. Eine Zeitreise in die Hörspielgeschichte, und gleichzeitig vom revolutionären Subjekt der Vorkriegszeit bis zur neoliberalen Ich-AG.
1909 spricht der Edison-Phonograph mit der Stimme des Schauspielers Gustav Schönwald: „Ich, die Sprechmaschine“. 1932 entdeckt der Hörspielautor Hermann Kasack das Büro als letzten Halt des Individuums. Wenig später wird in der „Symphonie der Arbeit“ – dem ersten Hörspiel nach Hitlers Machtergreifung – ein „Chor der Arbeitslosen“ in eine Kriegsmaschine verwandeln. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts betrachtet sich der Mensch als Kostenfaktor in der Wertschöpfungskette: Als Humankapital hat er sich selbst aus seiner eigenen Geschichte outgesourct.

Die Dinge des Lebens
Ein Sommer mit Hörspielen und Dokus
Woche 8: Arbeit

Ich bin unterwegs zum Büro, ich bin unterwegs zu mir
Von Frank Kaspar und Jochen Meißner
Regie: die Autoren
Mit: Astrid Meyerfeldt, Bernhard Schütz, Martin Engler
Ton und Technik: Andreas Narr, Hermann Leppich
Produktion: DKultur 2006
Länge: 88'44
Eine Wiederholung vom 01.05.2006

Frank Kaspar, geboren 1969, und Jochen Meißner, geboren 1966, arbeiten als Kulturjournalisten und Hörfunkkritiker in Berlin. Zahlreiche Hörspiel- und Featurearbeiten, u.a. „Voyager 3 – Eine Reise durch den radiophonen Raum (SWR 2019).

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