Hörspielserie
Ich fühl's nicht (2/5)
Nach der Graphic Novel von Liv Strömquist
Übersetzung aus dem Schwedischen: Katharina Erben
Bearbeitung und Regie: Rami Hamze
Mit: Lou Strenger, Moritz Führmann, Judith Jakob, Lea Fleck, Svenja Wasser, David Vormweg, Nils Kretschmer
Besetzung: Jutta Kommnick
Regieassistenz: Luise Weigert
Ton und Technik: Eva Pöpplein und Jens Müller
Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 17'01
Die Neudefinition von männlichem Erfolg
• Pophörspiel • Im 19. Jahrhundert galt es als männlich, in großen Gesten seine Liebe zu verkünden und der Liebsten Verbindlichkeit zu geloben. Heute wird Männlichkeit eher mit Unverbindlichkeit und Ungebundenheit assoziiert. Wann hat sich das verändert?
„Breadcrumbing“, „Benching“ oder „Cookie Jarring“ – die Sprache des Datings ist mittlerweile geprägt von Begriffen, die vor allem eines beschreiben: sich jemanden warmhalten. Und das nicht umsonst, die Entstehung dieser Begriffe geht auf einen toxischen Dating-Trend zurück. Verbindlichkeit ist unsexy geworden. Liv Strömquist geht in dieser Folge auf Spurensuche nach den ganz großen Zeichen der Liebe, als sie noch en vogue waren. Wie wurde noch vor 100 Jahren die Geliebte umworben? Und warum ist das heute so anders?
Mit einem präzisen Blick für soziologische Zusammenhänge zitiert Strömquist parallel aus wissenschaftlichen Studien, Reality-TV, Fernsehserien, Boulevardmedien, Ratgeberliteratur und Popmusik. Sie rekonstruiert aktuelle Positionen von Denkerinnen wie etwa Eva Illouz genauso wie Schlüsselszenen literarischer Werke oder antike Philosophien und Mythen.
Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. Die studierte Politikwissenschaftlerin zeichnet regelmäßig für unterschiedliche schwedische Magazine und Zeitungen. Ihre Buchveröffentlichungen befassen sich mit sozialen Fragen, die sie mit einer großen Bandbreite an Referenzen von Popkultur bis zur Bibel behandelt. Zuletzt erschienen: „Der Ursprung der Welt“ (2017), „Der Ursprung der Liebe“ (2018), „I’m every woman“ (2019), „Ich fühl’s nicht“ (2020), „Im Spiegelsaal“ (2021) und „Liv Strömquists Astrologie“ (2023).