Liv Strömquist: „Ich fühl’s nicht“ (4/5)

    Ein neues Du in nur einer Minute

    Schwarz--weiße Illustration aus der Graphic Novel von Liv Strömquist in großen Lettern: "Ein neues Du".
    Kann Liebe durch bloße Willenskraft schmerzfrei werden? Die zentrale Frage im vierten Teil der Hörspielserie "Ich fühl's nicht". © Liv Strömquist / avant-verlag
    • Pophörspiel • Was kann Beyoncé von Blues-Legende Bessie Smith lernen? Über die blinden Flecken des Self-Empowerment-Feminismus.
    „I could have another you in a minute“, singt Beyoncé in ihrem Erfolgssong „Irreplaceable“. Liv Strömquist sieht darin eine Form von Self-Empowerment-Feminismus, der Frauen befähigen will, sich durch ein bestimmtes Verhalten ganz und gar unabhängig von der Liebe zu machen. Kann ich wirklich selbst entscheiden, wann und wen ich liebe? Und kann Liebe allein durch Willensstärke schmerzfrei werden?
    Mit einem präzisen Blick für soziologische Zusammenhänge zitiert Strömquist parallel aus wissenschaftlichen Studien, Reality-TV, Fernsehserien, Boulevardmedien, Ratgeberliteratur und Popmusik. Sie rekonstruiert aktuelle Positionen von Denkerinnen wie etwa Eva Illouz genauso wie Schlüsselszenen literarischer Werke oder antike Philosophien und Mythen.

    Hörspielserie
    Ich fühl's nicht (4/5)
    Nach der Graphic Novel von Liv Strömquist
    Übersetzung aus dem Schwedischen: Katharina Erben
    Bearbeitung und Regie: Rami Hamze
    Mit: Lou Strenger, Moritz Führmann, Judith Jakob, Lea Fleck, Svenja Wasser, David Vormweg, Nils Kretschmer
    Besetzung: Jutta Kommnick
    Regieassistenz: Luise Weigert
    Ton und Technik: Eva Pöpplein und Jens Müller
    Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann
    Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
    Länge: 23'47

    Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. Die studierte Politikwissenschaftlerin zeichnet regelmäßig für unterschiedliche schwedische Magazine und Zeitungen. Ihre Buchveröffentlichungen befassen sich mit sozialen Fragen, die sie mit einer großen Bandbreite an Referenzen von Popkultur bis zur Bibel behandelt. Zuletzt erschienen: „Der Ursprung der Welt“ (2017), „Der Ursprung der Liebe“ (2018), „I’m every woman“ (2019), „Ich fühl’s nicht“ (2020), „Im Spiegelsaal“ (2021) und „Liv Strömquists Astrologie“ (2023).

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