Hörspielserie nach Liv Strömquist

Ich fühl’s nicht (2/2)

Illustration aus der Graphic Novel von Liv Strömquist: Rückansicht zweier Personen, die auf das Meer schauen. Vor ihnen geht gerade die Sonne unter und ein Delfin springt durch die Luft, genau auf einer Höhe mit der Sonne.
Folge drei der Hörspielserie "Ich fühl's nicht": Was sollten wir tun, wenn unsere Gefühle nicht erwidert werden? © Liv Strömquist / avant-verlag
Nach der Graphic Novel von Liv Strömquist |
• Pophörspiel • Fortsetzung der Serie über Konsumkultur und Liebe. Ein pfeilschnelles Hörspiel über die Verzauberung der Welt im Namen der Liebe und Entzauberung des Patriarchats im Namen des Feminismus.
Ebenso mysteriös wie der Anfang der Liebe erscheint häufig auch ihr Ende. Wie kann man dieses Ende beschreiben? Und kann man es vielleicht doch irgendwie beeinflussen? Strömquist analysiert die blinden Flecken des Self-Empowerment-Feminismus und durchkämmt die Geschichte nach alternativen Perspektiven auf das Ende der Liebe. Was kann Beyoncé möglicherweise von Blues-Legende Bessie Smith lernen? Und wie hängt der antike Mythos von Theseus und Ariadne mit den religiösen Strukturen eines Beziehungsrituals zusammen?
Mit einem präzisen Blick für soziologische Zusammenhänge zitiert Strömquist parallel aus wissenschaftlichen Studien, Reality-TV, Fernsehserien, Boulevardmedien, Ratgeberliteratur und Popmusik. Sie rekonstruiert aktuelle Positionen von Denkerinnen wie etwa Eva Illouz genauso wie Schlüsselszenen literarischer Werke oder antike Philosophien und Mythen. Ausgestattet mit berechtigter Wut und unbändiger Freude am Sprachwitz ist „Ich fühl’s nicht“ ein flammendes Plädoyer für eine von den Zwängen der Konsumgesellschaft befreite Liebe.

Ich fühl’s nicht (2/2)
Nach der Graphic Novel von Liv Strömquist
Übersetzung aus dem Schwedischen: Katharina Erben
Bearbeitung und Regie: Rami Hamze
Mit: Lou Strenger, Moritz Führmann, Judith Jakob, Lea Fleck, Svenja Wasser, David Vormweg, Nils Kretschmer
Besetzung: Jutta Kommnick
Regieassistenz: Luise Weigert
Ton und Technik: Eva Pöpplein und Jens Müller
Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2021
Länge: 39’14

Liv Strömquist, geboren 1978 in Lund, Schweden, ist eine der einflussreichsten feministischen Comiczeichnerinnen. Die studierte Politikwissenschaftlerin zeichnet regelmäßig für unterschiedliche schwedische Magazine und Zeitungen. Ihre Buchveröffentlichungen befassen sich mit sozialen Fragen, die sie mit einer großen Bandbreite an Referenzen von Popkultur bis zur Bibel behandelt. Zuletzt erschienen „Der Ursprung der Welt“ (2017), „Der Ursprung der Liebe“ (2018), „I’m every woman“ (2019), „Ich fühl’s nicht“ (2020), „Im Spiegelsaal“ (2021) und „Liv Strömquists Astrologie“ (2023).

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