Kältere Schichten der Luft
Von Antje Rávik Strubel
Regie: Klaus Buhlert
Mit Linda Olsansky, Jacqueline Macauly, Bernd Stempel, Astrid Meyerfeldt
Komposition: Klaus Buhlert
Ton und Technik: Andreas Meinetsberger, Ernst Hartmann und Petra Pelloth
Produktion: Deutschlandfunk 2005
Länge: 69‘54
Original-Hörspiel der Buchpreisträgerin Antje Rávik Strubel
Zeitebenen und Perspektiven wandeln sich, Identitäten verschwimmen in einer schwedischen Sommernacht. © EyeEm / Simon Colbing
Kältere Schichten der Luft
Die Erinnerung an eine Liebesgeschichte. In einem Feriencamp in Schweden haben sich mehrere junge Leute aus Ost- und Westdeutschland als Helfer zusammengefunden, jeder ist auf seine Art gescheitert und entwurzelt.
Ralf, ein ehemaliger NVA-Offizier, interessiert sich für das Mädchen Antje, das seine Geschichte in diesem Hörspiel erzählt. Antje trifft mitten in der Wildnis eine junge Frau, die allein an einem See wohnt und sie „Schmoll“ nennt, in Erinnerung an ihren Geliebten, einen Schiffsjungen. Irgendwann trägt Antje Jungen-Kleidung, besucht die Fremde, und nachdem sie sich leidenschaftlich geliebt haben, treiben sie im Kanu auf dem nächtlichen See. Dort werden sie von dem betrunkenen Ralf überrascht. Er stößt sie aus dem Boot, und es kommt zu einem Kampf, der für Ralf tödlich endet. Ein Albtraum? Ein Wunschtraum? Zeitebenen und Perspektiven wandeln sich, Identitäten verschwimmen in dieser verzauberten schwedischen Sommernacht …
Antje Rávik Strubel, geboren 1974, veröffentlichte u.a. die Romane „Unter Schnee“ (2001), „Tupolew 134“ (2004) sowie den Episodenroman „In den Wäldern des menschlichen Herzen“ (2016). Ihr Werk wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, ihr jüngster Roman „Blaue Frau“ wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2021 ausgezeichnet. Sie übersetzt aus dem Englischen und Schwedischen, u.a. Joan Didion, Lucia Berlin und Virginia Woolf.