Klangkunst: Ästhetik der Fürsorge

NOBODY.GIVES.A. MOSQUITO'S.ASS. ABOUT.US.

Nástio Mosquito hinter dem Mikro.
Der Dichter Nástio Mosquito nutzt Anleihen aus Hip Hop, Funk und Trap, um eine Gesellschaft der Fürsorge zu beschwören. © Katy Otto
Von Nástio Mosquito |
Nástio Mosquito nutzt Sprache und Musik als Werkzeug der Selbstermächtigung und Solidarität. Sein Hörstück zeigt die Reise eines gefallenen Predigers und ehemaligen Politikers, der sich die Welt der Privilegierten zu eigen macht.
Der Dichter Nástio Mosquito verleiht seinen Aussagen gerne die richtige Betonung. Er verwandelt Satzstücke und -zeichen in Rhythmen von bedrängender Intensität. Angelehnt an Ästhetiken schwarzer Musikkulturen wie Hip-Hop, Funk und Trap widmet er sich den Folgen von Rassifizierung und Ausgrenzung, beschwört zugleich eine Gesellschaft der Fürsorge. Sprache wird so zum Werkzeug der (Selbst-)Ermächtigung und Solidarität.
„Ich suche nicht Originalität, nicht Einzigartigkeit, nicht ‚never done before‘. Ich suche Wirkungen, scharfe Absichten, klare Intensität. Ich suche die Herausforderung, meine Energie in die Haptik eines dreidimensionalen Raumes zu übertragen.“ (Mosquito)

NOBODY.GIVES.A.MOSQUITO'S.ASS.ABOUT.US. - DFUNK ACT I
Von Nástio Mosquito
Komposition: Dijf Sanders
Mit: Martin Engler und Nástio Mosquito
Mischung: Seiji
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019
Länge: 56‘30
Eine Wiederholung vom 04.07.2019

Nástio Mosquito ist Multimedia-Künstler. Seine Musik, Poesie, Performances und Videoarbeiten loten die Möglichkeiten einer offenen und uneindeutigen Sprache aus. Was als Weltverdrossenheit missverstanden werden kann, ist der dringliche Wunsch, sich mit der gesellschaftlichen Realität in all ihren Facetten auseinanderzusetzen.