Die stille Wüste – Meister Eckhart
Komposition und Realisation: Thomas Köner
Stimme: Lena Branisavljevic
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014
Länge: 51'31
Eine Wiederholung vom 19.12.2014
Hörstück über mittelalterliche Mystik
Ein Bronzerelief (Ausschnitt) an der Predigerkirche in Erfurt erinnert an die Wirkungsstätte des Theologen und Philosophen Meister Eckhart (1260-1327) © picture alliance / ZB / Martin Schutt
Die stille Wüste - Meister Eckhart
53:06 Minuten
Meister Eckhart gilt als wichtigster Vertreter der deutschen Mystik. Er lehrte ein Hören ohne Ohren, ein Sehen ohne Augen, ein Sprechen ohne Laut. Seine Räume waren unendlich groß und mikroskopisch klein, seine Orte still.
Das Hörstück "Meister Eckhart" gleicht einem Rezitativ: Ein Kind im Lesealter versucht die Eckhartschen Zeilen zu entziffern. Gleichzeitig interpretiert der Klangkünstler Thomas Köner den stellenweise obskuren Text als Kompositionsstrategie: Wie unterscheiden sich Klangfarben in einem Panorama, in dem alles Schatten ist und Nacht? Welche Tempi hat ein Fluss ohne Fließen?
Thomas Köner, geboren 1965 in Bochum, arbeitet als Komponist und Medienkünstler. Weltweite Präsentationen seiner Werke zum Beispiel im Louvre, im Centre Pompidou, auf der Musik-Biennale in Venedig und auf dem Sonar in Barcelona. 2004 gewann er die Goldene Nica des Prix Ars Electronica und den Produktionspreis des Deutschen Klangkunstpreises. 2005 Transmediale Award.