Von Alvin Curran
Tonmischung: Angelo-Maria Farro
Produktion: documenta 14 / Deutschlandfunk Kultur 2017
Länge: ca. 47'30
The Irrawaddy Blues
47:37 Minuten
Alltag in Myanmar: Ochsenkarren, Tempelglocken, und immer wieder der mächtige Fluss Irrawaddy. Der Klangkünstler Alvin Curran hat den Sound des ländlichen Myanmar eingefangen und daraus ein Hörstück komponiert.
"The Irrawaddy Blues" ist eine minimalistische Symphonie atmosphärischer Klänge und Geräusche, aufgenommen in den Jahren 2014 bis 2016 in Myanmar. Alvin Curran reiste als Tourist mit seiner Frau von den Seen im Norden nach Bagan und Mandalay, den Irrawaddy hinab nach Yangon und danach zu den abgelegenen Inseln in der Andamanensee. Curran fand überall besondere und unverwechselbare Klänge. Die Komposition des Radiostücks ist ein sehr persönliches Hörporträt Myanmars, das den Ton einfach für sich "sprechen" lässt.
"The Irrawaddy Blues" war Teil der gemeinsamen Radiokunst-Ausstellung "Every Time A Ear di Soun". Während der documenta 14 präsentierte das Festival und Deutschlandfunk Kultur 30 neue Hörstücke von internationalen Künstler*innen. Diese Klänge wurden von neun Rundfunksendern auf der ganzen Welt ausgestrahlt. Der Titel der Ausstellung ist einem Song des jamaikanischen Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt. Er bedeutet "Immer wenn ich den Klang höre".
Alvin Curran, geboren 1938 in den USA, stilprägender Komponist der live-elektronischen Musik. Mitbegründer der Gruppe "Musica Elettronica Viva". Zahlreiche Preise, Auszeichnungen und Stipendien, darunter Ars Electronica (2004), Phonurgia Nova (2005) und Elson lectureship der Universität Harvard (2012). Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: "Living Room Music" (2009).