Konsum

Kaffee radikal - Neue Kultur für eine alte Bohne

Nahaufnahme von geröstete Kaffeebohnen
Der Kaffee erlebt als Szene-Getränk eine Renaissance. © dpa / picture alliance / Jens Kalaene
Von Michael Reitz |
In den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland eine Kaffeekultur entwickelt, die mit der bisherigen Massenkultur des Kaffeetrinkens und -zubereitens bricht. Im Kaffeebau und -handel zeigen sich die negativen Auswirkungen der Globalisierung mit ihrer Benachteiligung sozial schwacher Länder.
Die Bewegung der sogenannten Kaffeeradikalen richtet sich gegen Kaffee als Einheitsgebräu, das überall gleich schmeckt. Ihr Engagement hat auch kulturelle Auswirkungen. Denn durch den direkten Einkauf bei Kaffeeherstellern vor Ort und das Zahlen fairer Preise für ausgefallene und seltene Kaffeesorten brechen die Kaffeeradikalen in das Hoheitsgebiet der großen deutschen Kaffeeröster ein. Ein für Deutschland neuer Berufszweig hat sich herausgebildet: die sogenannten Baristas oder Bariste - Kaffeeköche, die ähnlich wie Sommeliers beim Wein als Sachkundige für Kaffee gelten. Und in den Großstädten Deutschlands finden längst regelmäßig Kaffeeseminare für Konsumenten und ebenso Barista-Meisterschaften statt.
Produktion: DLF 2012