Klangkunst mit Stimmen aus dem Archiv

KONTINUUM: Der springende Punkt

53:01 Minuten
Ein altes Küchenradio.
Ätherische Geburtstagsgrüße: Zum 30. Jubiläum des Deutschlandradio gibt es einen Klangstrom aus KI-modifizierten Fundstücken aus den Archiven von Deutschlandradio und ORF. © Rosa Barba und Jan Werner
Von Rosa Barba und Jan St. Werner |
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Zum 30. Jubiläum des Deutschlandradio streifen die Künstlerin Rosa Barba und der Musiker Jan St. Werner (Mouse on Mars) durchs Archiv. Aus ihren Fundstücken erzeugen sie mit Hilfe von KI einen Klangstrom, der ein Jahr lang dauert.
„Der springende Punkt“ ist ein sich kontinuierlich veränderndes Radiostück, eine rastlose Verstrickung mit der Welt und der Zeit, zusammengesetzt aus Ausschnitten von Radiodokumenten aus den Archiven von Deutschlandradio und ORF.
Rosa Barba und Jan St. Werner haben eine Auswahl von literarischen Wortbeiträgen, Musik, Jingles, Interviews und Moderationen getroffen und einer KI als Ausgangsmaterial zur Verfügung gestellt. Der Computer schichtet die Klänge in Echtzeit um und kombiniert sie zu neuen Kompositionen. Das Material erfährt eine ständige Verdichtung durch neue Gegenüberstellungen, Wiederbelebungen unserer Erinnerungen und kulturellen Produktionen im Laufe der Zeit.
Die Komposition entsteht im Rahmen der Reihe KONTINUUM von Deutschlandfunk Kultur und ORF Sound Art.
Zum Start spricht der Musikjournalist Friedemann Dupelius mit Rosa Barba und Jan St. Werner über ihre Arbeit.

Ursendung

KONTINUUM: Der springende Punkt
Von Rosa Barba und Jan St. Werner
Präsentation: Friedemann Dupelius
Programmierung: Bruno Gola
Assistenz: Constantin Carstens
Produktion: Deutschlandfunk Kultur / ORF 2024
Länge: 54‘30

Rosa Barba ist Künstlerin und Filmemacherin und lebt in Berlin. Ihre künstlerische Praxis bewegt sich zwischen verschiedenen Dichotomien und erforscht Themen wie Dauerhaftigkeit und Unbeständigkeit, Realität und Fiktion sowie das Zusammenspiel von Sprache und Zeit. In Filmen, Skulpturen, Installationen, Publikationen und Performances untersucht sie, wie der Raum durch zeitliche, und sprachliche und sound- Konstruktionen geformt wird, und stellt dabei lineare Erzählungen und traditionelle Semiotik in Frage. Ihre Werke werden weltweit in Einzelausstellungen gezeigt, sind vielfach ausgezeichnet und in zahlreichen internationalen Museumsammlungen vertreten.

Jan St. Werner, geboren 1969 in Nürnberg, lebt als Musiker und Produzent in Berlin. Bekannt wurde er in den 1990er Jahren als Teil des Elektronikduos Mouse on Mars. 2004-2006 war er künstlerischer Leiter des Steim in Amsterdam, 2017–2021 Professor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. 2024 gehört er zu den Künstler:innen des Deutschen Pavillons der Kunstbiennale in Venedig.

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