Die Spuren des IS
Wie der Krieg in den Köpfen weitergeht
Von Alexander Bühler
Regie: der Autor
Regieassistenz: Jeanette Deppé
Es sprachen: Susana Abdulmajid, Luise Gabel, Rafael Hamid Braun, Katharina Haverich, Ariella Hirshfeld, Matti Swiec, Manuel Tschernik, Patrick von Blume, Milton Welsh und der Autor
Redaktion: Mareike Maage, Wolfgang Schiller
Produktion: rbb/Dlf 2019
Die Spuren des IS
Irak, 15 Kilometer östlich von Mossul: In einem Lager für Vertriebene sitzen sechs junge Männer, abgeschottet und vergessen. Sie gelten als Mitläufer des IS. Ihre Zukunft beschränkt sich auf den 16 Quadratmeter großen Raum. Ihr einziges Zuhause. Überall sonst werden sie gejagt - und getötet.
Vor zwei Jahren wurden die Soldaten des IS vertrieben. Die vorher hier ansässigen Jesiden kehrten zurück. Hier liegen noch tonnenweise Landminen, simple Dynamitstangen mit Zünder, alle vom IS installiert. Ein junger Mann zeigt dem Autor, wie er die Minen mit einer Zange entschärft. Links und rechts der Straße ist je ein Meter begehbar. Die Waffen sind nicht die einzige Hinterlassenschaft der Terrororganisation.
Alexander Bühler hat in Gebieten wie Syrien, Libyen, Haiti, dem Kongo und Kolumbien gearbeitet und von dort u.a. über Drogen, Waffen- und Menschenhandel berichtet. 2016 erhielt er den Deutschen Menschenrechtsfilmpreis in der Kategorie Magazinbeiträge, 2018 den Sonderpreis der Premios Ondas.