Kriegsverletzungen

Menschen ohne Gesicht

Der französische Schriftsteller Henri Barbusse
Der französische Schriftsteller Henri Barbusse schildert in seinem Kriegsbuch "Das Feuer" (1916) Brutalität und Sinnlosigkeit des Krieges. © picture-alliance / dpa / DB
Von Thomas Zenke |
Auf deutscher Seite überleben etwa 1,5 Millionen Kriegsversehrte den ersten industrialisierten Krieg: arm- oder beinamputierte oder erblindete Soldaten. Und Soldaten mit von Granatsplittern zerfetztem Gesicht. Diese Heimkehrer waren dagegen nicht resozialisierbar
Sie konnten den entsetzten Blicken der Öffentlichkeit nicht standhalten, lebten weltabgeschieden dahin, isoliert von der Gesellschaft, ohne Arbeit, ohne Würde. Schriftsteller wie Henri Barbusse oder Leonhard Frank haben von diesen Unglücklichen erzählt, Maler wie Otto Dix in den entpersonalisierten "Menschen ohne Gesicht" den Krieg gespiegelt. Und der berühmte Gesichtschirurg Jacques Joseph hat sie durch plastische Operationen "wiederhergestellt", nein: einen "neuen" Menschen geschaffen.
Produktion: DLF 2014
Manuskripte zum Download und Nachlesen: