Über den Atem
"Atemlos durch die Nacht" - so lautet der Titel eines erfolgreichen Schlagers. "Atemlos durch das Leben" könnte glatt als Überschrift für unsere Gesellschaft durchgehen. Alles soll ständig schöner, größer werden, am besten "atemberaubend" sein - besonders in der Freizeit, bei Events und in der Werbung.
Atemlos im Alltag ist weniger sexy: Viele fühlen sich im Hamsterrad angesichts der steigenden Ansprüche in Beruf und Freizeit. Da bleibt buchstäblich wenig Zeit zum Luftholen. Ist so eine Atemlosigkeit auf Dauer gesund? Ist die Unfähigkeit durchzuatmen gar eine Ursache zunehmender Burnouts und Angststörungen? Wir kommen zur Welt mit dem ersten Schrei, wenn sich die Lunge zum ersten Mal mit Luft füllt. Am Ende des Lebens hat ein Mensch ungefähr 500 Millionen Mal ein- und ausgeatmet. Stets begleitet er uns - der Atem. Wie man atmet, hat einen tiefgreifenden Einfluss auf Körper und Psyche. Der Atem offenbart unsere Persönlichkeit, sagen Experten. Und kann uns zeigen, wo die Probleme liegen.
Produktion: DLF 2016