Künstlerin Michaela Melián zu „Chant du Nix“
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Die konzertante Rauminstallation "Chant du Nix" von Michaela Melián versammelt Erkennungsmelodien deutscher Radiosender und stellt sie in Bezug zur "Radiomusik" der 1920er-Jahre. Die Künstlerin und Musikerin Michaela Melián über die Suche nach einer programmatischen Radiomusik in der Weimarer Republik.
Die konzertante Rauminstallation von Michaela Melián mit dem Titel "Chant du Nix" versammelt Erkennungsmelodien deutscher Radiosender und sucht auf diese Weise den Diskurs über eine programmatische "Radiomusik" der 1920er Jahre. Michaela Melián verwendet Motive des Dichters Johannes R. Becher, des Komponisten Jacques Offenbach und des Rundfunkpioniers Ernst Schoen. Mit Textfragmenten aus der Anfangszeit des Rundfunks in der Weimarer Republik, mit einer elektronischen Komposition und zwei Streichinstrumenten beschreibt sie einen begehbaren Raum für ein "Lautsprecher-Publikum" im Saal. Klänge und Schall im Deutschlandfunk Kammermusiksaal breiten sich aus über präparierte Trichter-Lautsprecher, die ursprünglich für Außenräume gebaut und geeignet sind.
Michaela Melián ist bildende Künstlerin, Hörspielmacherin, Musikerin und Gründungsmitglied der Band F.S.K.. Ihre Hörspiele, die sie mit dem Bayerischen Rundfunk produziert hat, wurden vielfach ausgezeichnet. An der Hamburger Hochschule für Bildende Künste ist sie Professorin für Zeitbezogene Medien.