Mach ma locker!
Der Spießer sitzt uns im Nacken. Wie oft fragen wir uns heimlich, wenn wir eine Hose kaufen, zum Kaffeetrinken einladen oder Meinungen äußern: Ist das jetzt spießig? Bin ich ausgeflippt, witzig, unkonventionell genug? Wer hat eigentlich den Spießer erfunden?
Wie wurde aus dem "Spießbürger", dem Mitglied einer mittelalterlichen städtischen Bürgerwehr, der verklemmte Biedermann?
Die Geschichte des Spießers ist die Schattengeschichte einer anderen: der des Individualismus.
In dem Maße, in dem sich das Individuum als autark, losgelöst von gesellschaftlichen Konventionen verstehen will, braucht es seinen Gegenpol: den angepassten Biedermann.
Aber der ist wieder trendy: Auch Punks sehnen sich - zumindest in der Werbung - nach Bausparverträgen, und das neokonservative Bionade-Biedermeier träumt von schwarz-grünen Koalitionen.
Die Geschichte des Spießers ist die Schattengeschichte einer anderen: der des Individualismus.
In dem Maße, in dem sich das Individuum als autark, losgelöst von gesellschaftlichen Konventionen verstehen will, braucht es seinen Gegenpol: den angepassten Biedermann.
Aber der ist wieder trendy: Auch Punks sehnen sich - zumindest in der Werbung - nach Bausparverträgen, und das neokonservative Bionade-Biedermeier träumt von schwarz-grünen Koalitionen.