"Domestizierte Globetrotter"
14:19 Minuten
Ein Blick hinter die Kulissen des neuen Features von Ulrich Land „Domestizierte Globetrotter – Unterwegs auf Campingplätzen“. Hanna Steger hat während der Aufnahmen ihren Kopf durch die Studiotür gesteckt, um zu zeigen, wie ein Feature entsteht und wer die Menschen sind, die ihr Können und Wissen in die Produktion stecken.
O-Ton Stück
"Camping ist wenn das Wetter toll ist, ganz toll und wenn das Wetter schlimm ist, ganz schlimm. Es ist immer extrem eigentlich."
"Camping ist wenn das Wetter toll ist, ganz toll und wenn das Wetter schlimm ist, ganz schlimm. Es ist immer extrem eigentlich."
Diese Aussage fasst für mich das Gefühl von Camping perfekt zusammen: Warum fahren Menschen in den Camping-Urlaub? Warum geben sie bei Wind und Wetter die Gemütlichkeit ihres Zuhauses auf und tauschen sie gegen die Enge eines Zeltes oder eines Wohnmobils ein? Mit diesen Fragen hat sich der Autor Ulrich Land beschäftigt – und genau die sind das zentrale Thema seines neuen Features „Domestizierte Globetrotter – Unterwegs auf Campingplätzen“.
Mein Name ist Hanna Steger und ich habe mich hinter den Kulissen der Produktion einmal umgehört. In diesem Making-Of möchte ich die Menschen vorzustellen, die ihr Wissen und ihr Herzblut in die Produktion stecken.
Ulrich Land: "Jeder ist schon am Campingplatz vorbeigefahren, viele haben auch schon mal übernachtet, aber man hat sich noch nie Gedanken gemacht so wirklich, welche Motivationen stecken dahinter, welche Hoffnungen, Träume, Visionen… "
Das ist der Autor, Ulrich Land.
Ulrich Land: "…und in gewisser Weise, welche Wirtschaftlichen Visionen stecken dahinter."
Er hatte die Idee zu dem Stück und hat das Skript geschrieben.
Ulrich Land: "Also es ist ein sehr vielseitiges, vielfältiges Thema und die Ambivalenz war mir wichtig. Die einen sind völlig begeistert, die anderen völlig abgeschreckt."
O-Ton Collage Camper auf Musik
"Die Camper sind son ganz spezielles Völkchen, alle miteinander."
"Das ist noch der Original-Toiletteneimer. Waschschüssel. Und wenn man halt Warmwasser haben will zum Waschen, dann muss man sich das vorher aufm Kocher warmmachen.""Einfach ein Freiheitsgefühl. Wirklich Freiheit!"
"Die Camper sind son ganz spezielles Völkchen, alle miteinander."
"Das ist noch der Original-Toiletteneimer. Waschschüssel. Und wenn man halt Warmwasser haben will zum Waschen, dann muss man sich das vorher aufm Kocher warmmachen.""Einfach ein Freiheitsgefühl. Wirklich Freiheit!"
Von Haus aus ist Ulrich Land Geograph. Seit vielen Jahren ist er aber schon Radioautor, um genau zu sein seit 1987. Er selbst liebt Camping. Warum macht er dann erst jetzt ein Feature darüber?
Ulrich Land: "Ich bin angestupst worden es zu machen dadurch, dass ich mitbekommen habe, dass es im Zuge von Corona tatsächlich diesen Boom gibt, also das ganz normale Campen im Zelt auch aber vor allem das Wohnmobil-Campen deutlich zugenommen hat. Und Wohnmobilisten wurden zu unserer Zeit, also als wir sozusagen unterwegs waren als Jungspunde, war das eben so was, was man belächelt hat. Diese Bekloppten, die dann sozusagen ihr Haus auf Räder setzen und doch durch die Gegend fahren. Naja, so ein bisschen von dem Augenzwinkern ist glaub ich geblieben in der Sendung, aber ich würd mal sagen ein liebevolles, verständnisvolles – hoff ich – Augenzwinkern."
Kurze Collage Hupen, Reißverschluss, Musik
Das Feature, das Ulrich Land geschrieben hat, heißt also:
O-Ton Ansage: „Domestizierte Globetrotter“
Aber wie wurde aus der Idee ein Skript?
Ulrich Land: "Die Arbeit, die man verrichtet als Autor ist ja vor allem auch die Arbeit eines Bauingenieurs, der anfängt, Bausteine zusammenzusetzen. Also ein bisschen war von Lego hat es. Das heißt man sucht da eben bewusst und sehr gezielt nach Ausschnitten, und dann fängt man an daraus das wohlgefällige Ganze zu stricken. Und das ist ein total schöner, kreativer, mitunter auch lustiger und in dem Fall sogar sehr lustiger Vorgang, weil man merkt, wie sich das alles fügt, auch bricht, kontrastiert und richtig Leben bekommt. "
Und genau um das zu sehen – wie aus den „Bausteinen“ ein fertiges Feature wird, wie dem ganzen Leben eingehaucht wird – habe ich beim Kölner Deutschlandfunk meinen Kopf während der Aufnahmen durch die Studiotür gesteckt.
Atmo Aufnahme aus der Produktion
Susanne: „Freizeitmobil herumziehen“.Uta: "Ja, vielleicht muss ein bisschen gebunden werden, du hast Recht. Weil es ist nicht Freizeitmobil HERUMziehen“, sondern FreizeitMOBIL herumziehen."Susanne: "Ah, vielleicht isses FREIZEITmobil herumziehen?“Beide: "Neeeneeeneee" Uta: "Ich liebe den Autor, er hat so tolle Wortkonstruktionen immer, die aber nicht einfach sind…"Susanne: "Ich versuch’s nochmal."
Susanne: „Freizeitmobil herumziehen“.Uta: "Ja, vielleicht muss ein bisschen gebunden werden, du hast Recht. Weil es ist nicht Freizeitmobil HERUMziehen“, sondern FreizeitMOBIL herumziehen."Susanne: "Ah, vielleicht isses FREIZEITmobil herumziehen?“Beide: "Neeeneeeneee" Uta: "Ich liebe den Autor, er hat so tolle Wortkonstruktionen immer, die aber nicht einfach sind…"Susanne: "Ich versuch’s nochmal."
Uta Reitz: "Camping persönlich mag ich gar nicht…"
Das sagt Uta Reitz, sie ist die Regisseurin des Stücks.
Uta Reitz: "Das war schon als Jugendliche so, sobald ich den ersten Hering in die Hand nahm, fing es an sich zu bewölken und auch sehr bald danach regnete es."
Ihre Aufgabe ist es, das geschriebene Skript in ein hörbares Feature umzusetzen.
Uta Reitz: "Zum einen möchte ich gerne durch Lieder und Geräusche die Atmosphären auf den unterschiedlichen Campingplätzen, weil Campingplatz ist ja nicht gleich Campingplatz, abbilden. Und zum anderen möchte ich durch die Sprecher, die den Informationstext und noch Kommentare sagen auch eine Stimmung des Autors wiederspiegeln, dass man auch nicht alles so super ernst nehmen muss."
Susanne Pätzold: "Mein Name ist Susanne Pätzold und ich spreche den Kommentar."
Atmo Studio Aufnahme auf Musik
Uta "Das kann schon wie so ein Schlagersternchen…"Susanne: "Ok, dann mach ich, ja, mhm."
Uta "Das kann schon wie so ein Schlagersternchen…"Susanne: "Ok, dann mach ich, ja, mhm."
Uta Reitz: "Der Autor behandelt die ganzen Fakten auch immer mit einem Augenzwinkern, also schon allein Camping und Glamping oder 'my Wohnmobil is my castle', solche Sachen, wenn die von einem Sprecher, einer Sprecherin besonders schön gesprochen werden, dann kommt doch der Spaß auch beim Hörer an."
Stefko Hanushevsky: "Mein Name ist Stefko Hanushevsky. Ich bin Sprecher und hab hier die Infotexte gesprochen."
Atmo Studio Aufnahme
Uta: "Großartig!!"Stefko: "OK. Ich hab’s vielleicht ein bisschen zynisch genommen. Ich mach nochmal."
Uta: "Großartig!!"Stefko: "OK. Ich hab’s vielleicht ein bisschen zynisch genommen. Ich mach nochmal."
Entstanden ist also eine Reportage über die Freuden des Campings, auf sehr unterschiedlichen Campingplätzen, bestehend aus bunt gesammelten Otönen von Dauer- und Kurzzeitcamperinnen und Campern. Sie ist gespickt mit autobiographischen Notizen des Autors, sowie mit einem unterhaltsamen Erzähltext. Gesprochen wird der – wie eben gehört – von der Schauspielerin Susanne Pätzold und dem Schauspieler Stefko Hanushevsky.
Musik
Bevor wir es im Radio hören können, muss das Ganze natürlich auch noch durch Mikrofone und ein Mischpult.
Lukas Fehling: "Mein Name ist Lukas Fehling…"
Lukas ist Tontechniker im Deutschlandfunk.
Lukas Fehling: "…Ich schneid die Aufnahmen, die wir hier für das Feature machen nach den Vorgaben der Regie und da bin ich dann hinterher für zuständig."
Thomas Widdig: "Ja, mein Name ist Thomas Widdig und ich begleite die Produktion heute als Toningenieur…"
Das bedeutet, Thomas bedient das Mischpult. Er kümmert sich um den Klang und die Mischung der einzelnen Elemente.
Thomas Widdig: "Das geht bei der Aufnahme los, dass man überlegt, wie weit soll er oder sie vom Mikrofon entfernt sein, wie räumlich soll es sein."
Atmo Studio Aufnahme
Uta: "Ich weiß aber jetzt…wir müssen einfach mal auf den Toningenieur hören."Thomas: "UNBEDINGT!"Uta: "Ja, nein (lacht), ganz dringend! Natürlich!"
Thomas Widdig: "Ich mag eigentlich Produktionen, die relativ kleinteilig sind, und das ist bei der Produktion jetzt gegeben. Also es geht flott hin und her. Kurzer O-Ton folgt auf kurzen Einwurf und das mag ich sehr."
Uta: "Ich weiß aber jetzt…wir müssen einfach mal auf den Toningenieur hören."Thomas: "UNBEDINGT!"Uta: "Ja, nein (lacht), ganz dringend! Natürlich!"
Thomas Widdig: "Ich mag eigentlich Produktionen, die relativ kleinteilig sind, und das ist bei der Produktion jetzt gegeben. Also es geht flott hin und her. Kurzer O-Ton folgt auf kurzen Einwurf und das mag ich sehr."
Wenn das fertig ist, klingt das dann so:
Ausschnitt aus dem Feature auf Atmo
Ansage: "My mobile home is my castle"Susanne: "Mittendrin im Zugriff der Elemente. Und andererseits diese Geborgenheitsillusion. Selbst im Zelt, obwohl man genau weiß: man ist nur von hauchdünnem Stoff umgeben."Camperin: "Wir haben uns gemütlich eingerichtet. Alles, was man braucht. Kaffeemaschine ist wichtig, ne?"Susanne: "Lieber 1000 Sterne am Himmel als 4 am Hotel."Stefko: "Steht an der Außenwand des Wohnwagens von Gabi und Dieter Zimmermann geschrieben."Camperin: "Einfache Gemütlichkeit. Also Luxus isses bestimmt nett, ne? Kisse, Decke, jetzt im Winter ne Heizdecke drinne, Radio. Eigentlich herrlich."
Ansage: "My mobile home is my castle"Susanne: "Mittendrin im Zugriff der Elemente. Und andererseits diese Geborgenheitsillusion. Selbst im Zelt, obwohl man genau weiß: man ist nur von hauchdünnem Stoff umgeben."Camperin: "Wir haben uns gemütlich eingerichtet. Alles, was man braucht. Kaffeemaschine ist wichtig, ne?"Susanne: "Lieber 1000 Sterne am Himmel als 4 am Hotel."Stefko: "Steht an der Außenwand des Wohnwagens von Gabi und Dieter Zimmermann geschrieben."Camperin: "Einfache Gemütlichkeit. Also Luxus isses bestimmt nett, ne? Kisse, Decke, jetzt im Winter ne Heizdecke drinne, Radio. Eigentlich herrlich."
Eine Besonderheit bei „Domestizierte Globetrotter“ ist, dass der Autor selbst eigenen Camping-Erfahrungen in das Feature einbringt – und sie auch noch selbst liest.
Atmo Studio Aufnahme
Ulrich Land: "Blätter, Räusper. Seite 18 bin ich."Uta:"Mhm."
Ulrich Land: "Blätter, Räusper. Seite 18 bin ich."Uta:"Mhm."
Ausschnitt aus dem Feature auf Musik
Ulrich Land: "Ich war einer der jüngsten. Eine Lichtung irgendwo mitten im Wald in der Eifel. Die Rundzelte standen im angrenzenden Wald. Als siebenjähriges Großstadtkind also zum ersten Mal zelten, und dann gleich bei Rotkäppchen, der hässlichen Hexe und dem bösen Wolf, draußen im finnstren Tann. Ich hatte das warme Familiennest-Zuhause eingetauscht gegen einen klatschnassen Schlafsack. Denn klar, es regnete. Und es regnete durch."
Ulrich Land: "Ich war einer der jüngsten. Eine Lichtung irgendwo mitten im Wald in der Eifel. Die Rundzelte standen im angrenzenden Wald. Als siebenjähriges Großstadtkind also zum ersten Mal zelten, und dann gleich bei Rotkäppchen, der hässlichen Hexe und dem bösen Wolf, draußen im finnstren Tann. Ich hatte das warme Familiennest-Zuhause eingetauscht gegen einen klatschnassen Schlafsack. Denn klar, es regnete. Und es regnete durch."
Musik Ende, zurück zur Studio Atmo
Uta: "Super!!"Ulrich: "Ist es zu Kindergartenmäßig, nö?"Uta: "Nein!!!"
Uta: "Super!!"Ulrich: "Ist es zu Kindergartenmäßig, nö?"Uta: "Nein!!!"
Ulrich Land: "Also den Sprecher machen, das ist einfach meine große Leidenschaft. Ich bin neben dem Radioautor auch Romanschreiber und tingele sehr gern als Lesender mit Lesungen durch die Gegend und genieße es einfach mit meiner Stimme einfach wieder dieses reduzierte Medium, irgendwelche Welten zu installieren und das ist super schön und macht natürlich besonders Spaß wenn man weiß, man ist umgeben von perfekter Technik und das wird wunderbar nachher hörbar sein. Und in diesem Fall waren es natürlich sehr persönliche Texte, viel aus meiner Biographie sozusagen. Und dann ist es noch schöner, wenn man die mit der eigenen Stimme präsentieren darf und man steigert sich da rein, man sieht sich plötzlich wieder in dieser Welt, in dem Wald, in dem man damals gecampt hat über dem See und so weiter. Also diese ganzen Sachen laufen dann wieder vor dem inneren Auge ab. Und genau das, was da vor dem inneren Auge abläuft muss man in die Stimme legen und das macht superspaß und ich bin sehr froh, dass ich hier das Mikrofon benutzen durfte."
Das alles hätte aber überhaupt nicht stattfinden können ohne die eigentlich Hauptdarsteller des Stücks: Die Camper und Camperinnen!
OT Collage Camper auf Musik
"Mit Camping macht man gar nix falsch!""Dieses direkte Erleben der Natur ist ja ganz anders, als wenn man in so nem festen Haus wohnt oder auch einen Wohnwagen hat. Im Prinzip schläft man ja draußen.""Nachts haben wir einen gigantischen Sternenhimmel hier.""Back to the roots, man campt einfach in der Natur."
"Mit Camping macht man gar nix falsch!""Dieses direkte Erleben der Natur ist ja ganz anders, als wenn man in so nem festen Haus wohnt oder auch einen Wohnwagen hat. Im Prinzip schläft man ja draußen.""Nachts haben wir einen gigantischen Sternenhimmel hier.""Back to the roots, man campt einfach in der Natur."
Uta Reitz: "sind Menschen jeder Couleur auf dem Campingplatz zu finden…"
Regisseurin Uta Reitz.
Uta Reitz: "Da sind ganz reiche, ganz gebildete, sehr ungebildete, sehr fröhliche, ganz spießige, ja wirklich ganz unterschiedliche Urlaubstypen, die zusammen auf einem relativ kleinen Areal zusammen Urlaub machen und diese Menschen alle lernen wir in dem Feature kenne."
OT Collage Camper auf Musik
"Wir haben angefangen mit einem Zelt und sind jetzt stolze Besitzer dieses Wohnmobils hier."
"Es ist halt schön. Mehr kann man nicht sagen."
"Wir haben angefangen mit einem Zelt und sind jetzt stolze Besitzer dieses Wohnmobils hier."
"Es ist halt schön. Mehr kann man nicht sagen."
Ulrich Land: "Es gab so ein Dauercamper-Päärchen, die einfach trotz vieler Krankheitsgebeutelter Zeiten, trotz vieler Kinder und weiß ich nicht was alles für kleiner Münze ihr Leben lang trotzdem so ihre kleine Welt dahingebaut haben. Es gab die son bisschen esoterisch angehauchte, es gab den Rastalockentyp und es war der gestandene Wohnmobilist, der Typ mit der Luxusvariante, also es waren wirklich alles verrückte Figuren oder interessante Figuren und manchmal auch heiter, da musste ich auch wirklich lachen und manchmal war es auch so dass man dachte, die haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber natürlich: in dem Kontext, in dem die leben, in dem sie ihr Hobby, ihr Camping betreiben, ist es in sich auch schlüssig."
OT Collage Camper auf Musik
"Hauptsache es gibt ne vernünftige, saubere Toilette."
"Wir haben ein wunderschönes Raumbad, ne richtig große Duschkabine mit Echtglas, Fußbodenheizung, Klimaanlage, ne eigene Satellitenschüssel oben drauf, ne Geschirrspülmaschine, Trockner, etc. Im Prinzip Wünsche sind keine Grenzen gesetzt."
OT Collage Camper auf Musik
"Hauptsache es gibt ne vernünftige, saubere Toilette."
"Wir haben ein wunderschönes Raumbad, ne richtig große Duschkabine mit Echtglas, Fußbodenheizung, Klimaanlage, ne eigene Satellitenschüssel oben drauf, ne Geschirrspülmaschine, Trockner, etc. Im Prinzip Wünsche sind keine Grenzen gesetzt."
Ulrich Land: "Das hab ich vorher so noch nie erlebt, dass wirklich alle Otonspender oder Otonspenderinnnen wirklich sehr eigenwillig sind, sehr eigenartig zum Teil auch, auf jeden Fall ganz eigene Figuren und jeder von all diesen Leuten hatte was Besonderes, das muss ich wirklich sagen. Es war kein einziger, wo ich dachte, joa bisschen langweilig oder so, sondern es war immer irgendwie ganz besonders."
Musik
Haben Sie jetzt Lust bekommen haben, sich die fertige Freistil-Produktion anzuhören? Domestizierte Gloebtrotter vom Autor Ulrich Land. Um die Technik haben sich gekümmert Lukas Fehling und Thomas Widdig. Regie: Uta Reitz, Redaktion: Anna Seibt. Hören könne Sie das Ganze online unter hoerspielundfeature.de oder in der DLF-Audiothek.
Ulrich Land: "Also ich finds ganz toll, dass es ein Radiofeature ist und keine Fernsehdokumentation oder was auch immer. Das könnte man auch machen, ganz ohne Frage, aber ich finde diese Radiogeschichte eben deswegen so interessant, weil derjenige, der es sich anhört, oder diejenige, zuhause sitzen, das wahrnehmen und ihre Bilder im Kopf haben. Die stellen sich die Leute vor. Und nie, aber auch wirklich nie stimmt Stimme mit dem eigenen Bild von der Person überein. Und dennoch ist dieses Bild, auch wenn man die Person hinterher vielleicht mal sieht, immer wichtiger und kommt immer wieder zurück, wenn man die Stimme hört. Und ich glaube, dass die Tatsache, dass das ein Hörphänomen ist, man sich die Welten sozusagen selber vorstellen muss, dass man die Personen selber sieht, die sich eben anders darstellen, als die Wirklichkeit, das ist ein unglaublicher Gewinn. Es sind Dinge, die so einfach mit dem Fernsehen nicht zu transportieren wären, schon gar nicht so interaktiv, so dass das Publikum quasi mit eingreift."
So - das war’s erstmal von mir. Ich werde mich schon bald in die nächste Produktion schleichen. Ich lade also lieber schnell mein Aufnahmegerät wieder auf und sage, bis zum nächsten Making-Of.