Menschen im Hotel (6+7+8/9)
Nach dem Roman von Vicki Baum
Bearbeitung: Holmar Attila Mück
Regie: Robert Matejka
Mit: Jutta Hoffmann, Peter Schiff, Heinz Schubert, Jürgen Hentsch, Jens Markgraf, Rosemarie Fendel, Guntbert Warns
Produktion: RIAS Berlin 1988
Länge:23'11 (Teil 6), 27'15 (Teil 7), 25'23 (Teil 8)
Anschließend:
Gespräch mit der Autorin und Regisseurin Saralisa Volm zu ihrem Hörspiel „Wir haben keine Krise“
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020
Länge: 19'30
Teil 9 am 26. Mai, um 18.30 Uhr
Hörspiel nach Vicki Baum
Illustration von Luigi Bompard (1879-1953) © picture alliance / Mary Evans Picture Library
Menschen im Hotel (6+7+8/9)

Eine bunte Schar von Menschen mischt sich hier zwischen Foyer und Rezeption. Das Hotel wird zu ihrer Bühne und zum Spiegelbild der Gesellschaft, im Berlin der 1920er Jahre. Ein Hörspiel nach Vicki Baums Besteller.
Vicki Baums Szenerie ist besonders wegen des Serien- und Zufallscharakters so interessant. Neben dem Buchhalter Kringelein begegnen sich ein Gentleman-Verbrecher, eine alternde Tänzerin, die ihrem einstigen Triumph hinterherreist, die Gelegenheitssekretärin Flämmchen, der brutal lebensvolle Direktor Preysing – ein satirisches Gruselkabinett von orientierungslosen Zwischenkriegstypen, die nur eines verbindet: das Geld. Jeder versucht von jedem zu profitieren und sich auf Kosten anderer durchzuschlagen.
Der mit leichter Hand, Poesie und subtilem Witz erzählte Roman führt eine Handvoll Menschen im „Grand Hotel“ zusammen und zeigt sie in ihren Krisen, Träumen und Enttäuschungen.
Vicki Baum (1888–1960), in Wien als Tochter jüdischer Eltern geboren, schrieb über 40 Erzählungen und Romane. „Menschen im Hotel“ erschien 1929 als Fortsetzungsgeschichte in der „Berliner Illustrierten“ und wurde 1931 zum ersten Mal verfilmt. Vicky Baum war die erfolgreichste deutschsprachige Autorin des 20. Jahrhunderts. Nach Publikationsverbot durch die Nazis emigrierte sie in die USA. Sie starb in Hollywood.