Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache
Von Denis Diderot
Übersetzung aus dem Französischen: Friedrich Schiller
Bearbeitung: Christoph Prochnow
Regie: Barbara Plensat
Mit: Marion van de Kamp, Horst Drinda, Ingeborg Medschinski, Ursula Staack, Siegfried Wittlich, Margit Bendokat und Herwart Grosse
Ton und Technik: Renate Goller, Rosemarie Schumann
Produktion: Rundf. d. DDR 1973
Länge: 46‘44
Hörspielklassiker nach Denis Diderot
Mit den „Waffen einer Frau“ - so möchte sich die Marquise von Pommeraye rächen. © EyeEm / Meike Faller
Merkwürdiges Beispiel einer weiblichen Rache
Ein geistreiches Spiel mit Erwartungen und Gefühlen, mit Rachegelüsten und erstaunlichen Liebeswirrungen. Die Hörspielfassung nutzt Friedrich Schillers 1785 veröffentlichte Übersetzung.
Die Marquise von Pommeraye beschließt, ihrem Liebhaber, dem Marquis von Arcis, den Laufpass zu geben, denn das ist besser als selbst verlassen zu werden. Der Marquis hielt ohnehin schon nach einer Nachfolgerin Ausschau, fühlt sich also befreit von einer Last, zumal die Marquise ihm als „Ersatz“ ihre Freundschaft anbietet. Doch er hat den gekränkten Stolz der Marquise unterschätzt: Sie will sich rächen, mit den „Waffen einer Frau“. Dazu wählt sie die junge Mathilde, eine Bürgerliche. Sie soll dem Marquis gegen Belohnung den Kopf verdrehen.
Denis Diderot (1713–1784), Jesuitenschüler, 1749 wegen kirchenkritischer Schriften im Gefängnis, gehört neben Voltaire und Rousseau zu den wichtigsten Philosophen der französischen Aufklärung. Autor und Herausgeber der „Encyclopédie“ und wissenschaftlicher sowie literarischer Werke, darunter Romane und Bühnenstücke. Etliche seiner Texte wurden fürs Hörspiel bearbeitet, etwa „Jakob und sein Herr“ (SR/SWF 1979).