Mitternachtskrimi

Es geschah in Berlin (456): Der Trick mit dem Fernsehkabel

Fernsehen, Fernseher 1960
Für Jahrzehnte das wichtigste Möbelstück der Deutschen © imago stock&people
Von Werner Brink |
Die 499-teilige Sendereihe - ausnahmslos aus der Feder von Werner Brink - entstand in Zusammenarbeit mit der Berliner Kriminalpolizei. Auf unterhaltsame Weise wollte sie vor allem die Bürger zur Mithilfe aufrufen und an sie appellieren, es Dieben und Betrügern nicht zu leicht zu machen.
Ein Blick in die gute Stube der Westberliner Ende der 60er-Jahre. Anna und Gottfried Putz sind frisch in einen Neubau eingezogen. Die Kisten sind noch nicht ausgepackt, alles ist noch provisorisch. Hauptsache, der Fernseher steht schon mal richtig. Jetzt gibt es nur noch ein Problem mit dem Empfang. Der Antennenstecker passt nicht. Der Hauswart verweist auf das im Mietvertrag ausdrücklich erwähnte genormte Anschlusskabel für den besonderen Antennenanschluss. „Kost’ so unjefähr 25 Mark. Anders jeht es nich. Dafür haben Sie ja auch die Gemeinschaftsantenne."
Noch bevor die Show mit dem von Anna heiß geliebten Vico Torriani beginnt, steht der Retter in der Not auf der Fußmatte. Er solle im Auftrag der Hausverwaltung den Fernsehempfang prüfen, sagt der Mann. Praktischerweise hat er das nötige Zwischenkabel gleich dabei und kann es Anna und Gottfried für nur 18 D-Mark überlassen. Das alte Kabel nimmt er mit.
Danach sehen Anna und Gottfried den Mann nie wieder. Ihre Nachbarn, denen das neue Kabel noch fehlt, hingegen schon.

Es geschah in Berlin (456): Der Trick mit dem Fernsehkabel
Von Werner Brink
Regie: Werner Oehlschläger
Mit Kurt Waitzmann, Hermann Wagner, Ewald Wenck, Gerd Duwner, Ingeborg Sandmann, Erich Kestin, Wolfgang Neusch, Ruth Süssenguth, Karl Haas u.a.
Produktion: RIAS 1969
Länge: 28'36