Meine geniale Freundin (3/4 und 4/4)
Neapolitanische Saga
Von Elena Ferrante
Aus dem Italienischen von Karin Krieger
Komposition: Ulrike Haage
Bearbeitung und Regie: Martin Heindel
Produktion: BR 2020
Meine geniale Freundin (3/4 und 4/4)

Elena Ferrantes Neapel-Romane sind zwar auch große Coming-of-Age-Literatur, doch führen sie tief hinein in gesellschaftspolitische Themen: Es geht um den Einfluss der Camorra in Neapel, um Gewalt und um den Kampf um ein selbstbestimmtes Leben. Ferrante spannt leichthändig einen Bogen über die europäische Geschichte der Nachkriegszeit mit ihren vielfältigen Brüchen und politischen Herausforderungen.
Das Thema Chancengleichheit - sowohl zwischen den Geschlechtern als auch den sozialen Schichten, die Aufarbeitung der Traumata faschistischer Diktaturen in Europa, die Zeit der Studentenbewegung in den 60er-Jahren, all dies wird angesprochen anhand der beiden miteinander verwobenen Einzelschicksale der Freundinnen Elena Greco und Lila Cerullo.
„Ich wollte eine Freundschaft erzählen, die ein ganzes Leben dauert, und zwar in all ihrer Komplexität. Aber ich wollte auch, dass die Erzählstimme, wie es bei mir für gewöhnlich der Fall ist, ganz offensichtlich einen Teil der Erzählung verschweigt, als gelänge es ihr nicht, sie ganz zu Ende zu bringen, oder als handelte es sich um Seiten eines Entwurfs für eine Geschichte, die jedoch nie vollendet wird, weil die andere, diejenige, die nicht erzählt, sondern erzählt wird, die Macht besitzt, sie zur Vollendung zu bringen.
Beim Schreiben habe ich zwei Ziele: zu erzählen, was ich weiß, und gleichzeitig zuzulassen, dass alles, was ich nicht weiß, seinen Weg in die Erzählung findet.“ (Elena Ferrante)
„Ich wollte eine Freundschaft erzählen, die ein ganzes Leben dauert, und zwar in all ihrer Komplexität. Aber ich wollte auch, dass die Erzählstimme, wie es bei mir für gewöhnlich der Fall ist, ganz offensichtlich einen Teil der Erzählung verschweigt, als gelänge es ihr nicht, sie ganz zu Ende zu bringen, oder als handelte es sich um Seiten eines Entwurfs für eine Geschichte, die jedoch nie vollendet wird, weil die andere, diejenige, die nicht erzählt, sondern erzählt wird, die Macht besitzt, sie zur Vollendung zu bringen.
Beim Schreiben habe ich zwei Ziele: zu erzählen, was ich weiß, und gleichzeitig zuzulassen, dass alles, was ich nicht weiß, seinen Weg in die Erzählung findet.“ (Elena Ferrante)