Klangkunst: Meditation und Obertongesang

Okyo

54:06 Minuten
Drei Zen-Mönche mit je einem roten Sonnenschirm gehen mit dem Rücken zur Kamera einen Klostergang entlang.
Zen-Mönche rezitieren Gebetstexte, die „Okyo“ heißen. © EyeEm / Sutipond somnam
Von Michael Vetter |
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„Okyo“ sind Gebetstexte, die Zen-Mönche in Ostasien und Südostasien als Sprechgesang rezitieren. Das Obertongesangsduo, bestehend aus Michael Vetter und Natascha Nikeprelevic, hat die „Okyos“ unter Einbeziehung von Instrumenten neu interpretiert.
Die zen-buddhistischen „Okyos“ werden auf einem Ton gesungen, um sie jenseits aller Emotionen zu vergegenwärtigen. Dabei wird das „Okyo“ vor allem als phonetisches Erlebnis verstanden, als Klangereignis, das das inhaltliche Verständnis der Texte in den Hintergrund stellt.
„Jahrelang bestanden meine Okyo-Meditationen aus improvisatorischen Übeprozessen über das Innenleben der Töne. Täglich viele Stunden beobachtete ich singend den Ton, wie er in sich ging und aus sich heraus.“ (Michael Vetter)


Okyo
Von Michael Vetter
Stimme: Natascha Nikeprelevic und Michael Vetter
Realisation: Götz Naleppa
Ton: Lutz Pahl

Produktion: DLR Berlin 2003
Länge: 44'30

Michael Vetter, geboren 1943 in Oberstdorf im Allgäu, gestorben 2013 in München, war Komponist, Obertonsänger und Hörspielmacher. Zahlreiche Kompositionen für Rundfunk und Bühne. Von 1996 bis zu seinem Tod künstlerische Zusammenarbeit mit der Vokalkünstlerin Natascha Nikeprelevic im Duo „Transverbal“.

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