Klangkunst von Heiner Goebbels

Orakelmaschine

Das Orakel als Ort der Poesie: Der Komponist Heiner Goebbels spielt mit Zitaten von Helmut Heißenbüttel, Marguerite Duras u.a.
Das Orakel als Ort der Poesie: Der Komponist Heiner Goebbels spielt mit Zitaten von Helmut Heißenbüttel, Marguerite Duras u.a. © Heiner Goebbels
Von Heiner Goebbels |
Ein Orakel sagt die Zukunft voraus. Dabei bietet es keine gesicherten Antworten, sondern eher einen Ort der Imagination. Der Komponist Heiner Goebbels bringt die Poesie des Orakels zum Klingen.
Die Orakelmaschine von Heiner Goebbels verbreitet keine Gewissheiten. Stattdessen begegnen sich hier fremd wie vertraut scheinende Musik-, Sprach- und Klangwelten. Sie erzählen von der Ahnung eines verborgenen Zusammenhangs alles Lebenden und Hergestellten, Maschinellen. Geräusche aus einem stillgelegten Stahlwerk treffen auf Stimmen heimischer wie fremder Fauna, historische Liedgutaufnahmen auf elektroakustische Improvisationen der Band „The Mayfield“ und Texte.

Ursendung
Orakelmaschine
Von Heiner Goebbels
Mit Originaltönen von Hannah Arendt, Marguerite Duras, Helmut Heißenbüttel u.a.
Musik: The Mayfield – Willi Bopp (sound), Camille Emaille (Perkussion), Gianni Gebbia (Saxophon), Heiner Goebbels (präpariertes Klavier), Cecile Lartigau (Ondes Martenot), Nicolas Perrin (Gitarre, Elektronik)
Mischung: Andreas Stoffels
Regie: Heiner Goebbels
SWR/Deutschlandfunk Kultur 2025
Mit freundlicher Unterstützung des Weltkulturerbes Völklinger Hütte
Länge: 51‘09

Heiner Goebbels, geboren 1952 in Neustadt/Weinstraße, lebt seit 1972 in Frankfurt am Main. Er ist Komponist, Musiktheater- und Hörspielmacher. 1999–2018 war er Professor für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, 2018 wurde er auf die dortige Georg-Büchner-Professur berufen. 2012–14 war er Intendant der Ruhrtriennale. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Internationalen Ibsen-Preis, dem Prix Italia, dem Karl-Sczuka-Preis und dem Hörspielpreis der Kriegsblinden.

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