Driften im Grenzland
Staatsgrenzen, Sprachgrenzen, Kulturgrenzen, Wertegrenzen: Wir grenzen uns ab und ein, um unserer sicher zu sein, unseres Territoriums, unseres Denkens, unserer Dynamik. Eine Künstlergruppe unternimmt eine dreiwöchige Bootsexpedition auf Neiße und Oder.
Die deutsch-polnische Grenze, in Gestalt von Grenzpfählen scheinbar immer sichtbar, verschwimmt wie die die Flussufer wechselnde Eisenbahnstrecke. Wo ist was? Hier ist, wo man Deutsch spricht. Die Künstler machen Grenzerfahrungen in kenternden Booten und trocknen sich philosophisch räsonierend am Lagerfeuer, beobachten Einheimische, Grenzwächter und Grenzgänger und sammeln Geschichte in geschichtenform: von Jacob Böhme und Olivier Messiaen und Pücklers Erben, von Plastinierern und den Träumern aus Nowa Amerika. Ein radiofones Rivermovie.
Produktion: DLF 2014