Im Flüchtlingslager der Muslime in Myanmar
So weit das Auge reicht, ziehen sich die Behausungen der Rohingya, der größten muslimischen Minderheit im mehrheitlich buddhistischen Myanmar, in den Flüchtlingslagern im nördlichen Rakhine-Staat. In wackeligen Langhäusern mit Wänden aus Bambusmatten leben auf beengtem Wohnraum acht Familien. Sie haben es noch gut getroffen.
Viele Rohingya, die 2012 aus ihren Dörfern und Stadtteilen vertrieben wurden, hausen bis heute unter Plastikplanen. Ob und wann sie jemals wieder nach Hause können, steht in den Sternen. Arbeit gibt es kaum in den Lagern, viele Bewohner vertreiben sich die Zeit mit Fußball und Brettspielen. Andere trinken einen Tee nach dem anderen und kauen Betelnüsse, manche laufen ruhelos umher oder sitzen apathisch im Schatten. Allein 80.000 Menschen fristen ein solches Lagerleben rund um Sittwe, der Hauptstadt des Rakhine-Staates. Polizei bewacht die Zufahrtstraßen in die Lager, für Journalisten ist der Zutritt verboten.
Produktion: DLF 2015
Das Manuskript zum Nachlesen: