Sippenhaft im Kinderheim Borntal
Sieben Holzhäuser in einem weitläufigen, abgelegenen Tal im Harz, unweit der früheren deutsch-deutschen Grenze, waren einmal das Kinderkrankenhaus in Bad Sachsa. 1944 waren dort sämtliche Kinder der Attentäter des 20. Juli interniert. 1945 floh ein Dresdner Kinderarzt mit 146 Waisen des Bombenkriegs dorthin.
Später haben Diakonissen aus dem Sanatorium für tuberkulöse Kinder ein Kinderkrankenhaus gemacht. Nach der deutschen Vereinigung war es nicht mehr rentabel und wurde stillgelegt. Nun will ein holländischer Investor auf dem Gelände einen Ferienpark errichten. Bis in die 90er-Jahre wurde die Episode über die Kinder des 20. Juli beschwiegen. Dann kehrten die Kinder von damals zurück. Unterstützt von einer mutigen Bürgermeisterin stellte sich die Bevölkerung endlich der Vergangenheit.